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Das Stimmungsbarometer der Schweizer Anbieter von ICT und Consumer Electronics (CE), der Swico ICT Index, hält sich zwar auch im 3.Quartal 2011 auf positivem Niveau, fällt aber mit einem Wert von 111,9 Punkten erstmals seit Mitte 2010 wieder unter 112 Punktemarke. Grund dafür ist vor allem der CE-Bereich, bei dem die Stimmung ziemlich düster ist.

Je nach Marktsegment wird die Entwicklung unterschiedlich beurteilt: Während Unternehmen im Segment Consumer Electronics gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzrückgang und einen Rückgang der Auftragseingänge erwarten, sind es in den Segmenten Softwareentwicklung, IT-Services und IT-Consulting jeweils grosse Mehrheiten, die sowohl die Entwicklung des eigenen Umsatzes, als auch des Auftragseingangs im 3. Quartal 2011 als deutlich positiv einschätzen.

Über alle Segmente hinweg erwarten die Unternehmen nur eine geringe Veränderung der Marge, Unterschiede zeigen sich aber wiederum zwischen den Marktsegmenten: Vor allem das Segment CE steht unter Druck: Rund 45 Prozent der Unternehmen gehen hier von teilweise stark sinkenden Margen aus. Dagegen erwarten Unternehmen der Segmente IT-Services und IT-Consulting im Durchschnitt einen leichten Anstieg der Marge.

Swico-Präsident Andi Knöpfli betont ebenfalls die Unterschiede in den einzelnen Segmenten: „Der Swico ICT Index verharrt auf einem positiven Niveau, allerdings konnten die ausgezeichneten Werte der ersten beiden Quartale nicht mehr erreicht werden. Insbesondere die Zurückhaltung im Consumer Electronics Bereich sowie im IPF Segment haben den Gesamtindex negativ tangiert, wogegen die Indikatoren im klassischen ICT Bereich nach wie vor sehr positiv sind. Nach einem ausgezeichnete ersten Halbjahr sowie einem positiven Ausblick für Q3 kann davon ausgegangen werden, dass 2011 insgesamt ein gutes Jahr für unsere Branche werden wird.“

Der aktuell starke Schweizer Franken stellt für die Branche jedoch eine zunehmende Herausforderung dar. Am deutlichsten tritt dies in den Segmenten Consumer Electronics sowie Imaging, Printing & Finishing zu Tage. Unbeeindruckt positiv wird die geschäftliche Entwicklung in den Bereichen IT-Services, IT-Consulting und Softwareentwicklung eingeschätzt. Im Segment Softwareentwicklung erwarten 59 Prozent der Unternehmen ein Umsatzwachstum, im Segment IT-Services sind es sogar 70 Prozent und im Segment IT-Consulting immerhin 54 Prozent.

Wenig überraschend führt die grosse Erwartung an ein Umsatzwachstum auch zu einer gesteigerten Personalnachfrage. In den genannten Segmenten wird allgemein von einem Ausbau des Personalbestandes ausgegangen. Jedoch monieren die Unternehmen, dass dem Wachstum durch den Mangel an qualifiziertem Personal enge Grenzen gesetzt werden. Entsprechend erwartet die Branche im Durchschnitt einen Anstieg der Anzahl vakanter Stellen für Fachkräfte von rund 4 Prozent.

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