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In der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) haben im zweiten Quartal des laufenden Jahres die allgemeinen Cyber-Attacken im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum gleich um 40 Prozent zugenommen. Dies geht aus der neuesten Statistik zu Cyberattacken der Threat-Intelligence-Abteilung von Check Point Software Technologies hervor. In Deutschland stiegen sie demnach um 30 Prozent, in Österreich um 66 Prozent und in der Schweiz um 25 Prozent.

Gleichzeitig nahmen jedoch Ransomware-Attacken in Europa im Jahresvergleich ab (-28 Prozent). Die meisten Ransomware-Attacken in absoluten Zahlen verzeichnet weiterhin Nordamerika, wo 58 Prozent von etwa 1200 veröffentlichten Ransomware-Angriffen stattfanden. Bezogen auf Branchen verzeichneten Versorgungsunternehmen (186 Prozent) den stärksten Ransomware-Anstieg im Jahresvergleich. Gefolgt von Kommunikationsunternehmen (177 Prozent) und Fertigungsunternehmen (56 Prozent).

Wobei es sich hier um Informationen handelt, die von Ransomware-"Shame Sites" stammen, die von Double-Extortion-Ransomware-Gruppen betrieben werden und die Namen und Informationen der Opfer veröffentlichen. Die Daten von diesen "Shame Sites" sind mit eigenen Verzerrungen behaftet, bieten aber dennoch wertvolle Einblicke in das Ransomware-Ökosystem.

Im Jahresvergleich nach absoluten Zahlen aller Cyber-Attacken war die am häufigsten angegriffene Branche weltweit der Bildungs- und Forschungssektor. Dieser verzeichnete im zweiten Quartal 2024 einen Anstieg von 53 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2023, mit durchschnittlich 3’341 Angriffen pro Organisation pro Woche. Danach mit 2’084 Angriffen pro Woche folgten der Bereich Regierung und Militär, sowie das Gesundheitswesen mit 1’999 wöchentlichen Angriffen pro Organisation. Ausserdem verzeichnete die Branche der Hardware-Verkäufer mit einem Anstieg von 183 Prozent den grössten Zuwachs an Angriffen.

Die weltweit durchschnittliche Anzahl der Cyber-Angriffe pro Unternehmen und Woche lag im zweiten Quartal bei 1’636. Dies entspricht einem Anstieg um 30 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 und um 25 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Quartal (Q1 2024).

Die Zunahme von Cyber-Angriffen weltweit, insbesondere von Ransomware-Vorfällen, unterstreicht die Dringlichkeit der Schaffung eines robusten Cyber-Sicherheitsrahmens. Organisationen müssen der IT-Sicherheit Priorität einräumen und massgeschneiderte Strategien entwickeln, um der sich ständig verändernden Bedrohungslandschaft wirksam zu begegnen.

Die Daten des Berichts stammen aus der Threatcloud AI, der Big Data Intelligence Engine von Check Point. Hier laufen Daten und Indikatoren millionenfach und jeden Tag zusammen. Das Netzwerk wird gespeist von 150’000 verbundenen Netzwerken und Millionen von Endgeräten. Check Points Sicherheitsforscher fügen ausserdem Daten aus eigener Forschung hinzu, sowie aus externen Experten-Quellen.