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Die 2014 von Skype-Mitgründer Janus Friis sowie Ahti Hein aus der Taufe gehobene Lieferroboter-Entwicklerin Starship Technologies mit Sitz in Estland beginnt damit, ihre autonomen Zustellroboter in Deutschland, der Schweiz und Grossbritannien zu testen. Weitere Partner neben dem bereits vor einigen Wochen bekanntgegebenen Paketdienst Hermes sind der Handelskonzern Metro sowie die Lieferdienste Just Eat und Pronto.

Die Starship-Roboter, die äusserlich einem grossen Mars-Rover ähneln, können bis zu 15 Kilogramm auf eine Entfernung von fünf Kilometern befördern. In Zukunft sollen sie vollautomatisch auf den Gehwegen unterwegs sein. Das Gerät erfasst seine Umgebung dafür mit neun Kameras. Bei bisherigen Tests in anderen Ländern wurden die Roboter meist noch von Menschen gesteuert, später soll ein Mitarbeiter über das Internet bis zu 100 der Fahrzeuge überwachen und notfalls über das Internet eingreifen können. Starship peilt Kosten von rund einem Dollar pro Zustellung an.

In den Tests sollen Erfahrungen mit dem täglichen Betrieb und echten Lieferungen gesammelt werden, kündigte Starship-Chef Ahti Heinla an. Dutzende der Roboter würden für Testlieferungen in fünf bis sechs Städten eingesetzt. Das Testprogramm werde voraussichtlich in London, Bern, Düsseldorf und in einer anderen deutschen Stadt beginnen. Im Anschluss sollen weitere europäische Städte folgen. Ein ähnliches Programm werde in Kürze auch für die USA angekündigt.
Starship ist mit seiner Idee aber nicht allein auf weiter Flur. Auch andere Anbieter arbeiten an solchen Lösungen: So testete etwa die Pizza-Kette Domino's einen eigenen Liefer-Roboter in Australien.