Bild: Worldcoin.org

Spanien hat dem Kryptoprojekt Worldcoin aufgrund von Datenschutzbedenken einen Riegel vorgeschoben und das Sammeln weiterer biometrischer Daten verboten. Auch dürfe das von OpenAI-Mitgründers Sam Altman aus der Taufe gehobene Unternehmen die bereits erhobenen Informationen nicht nutzen, wie die spanische Datenschutzbehörde AEPD dazu verlauten lässt.

Die AEPD begründet das Verbot mit Beschwerden über die mangelnde Transparenz des Projekts, der Erhebung von Daten Minderjähriger und einer fehlenden Möglichkeit, die Einwilligung zur Datenverarbeitung zurückzuziehen. Der Mitteilung zufolge gilt das Verbot ab sofort und zunächst für bis zu drei Monate. Das sei notwendig, um "potenziell irreparablen Schaden" von Nutzern abzuwenden, so die Behörde.

Bei Worldcoin handelt es sich nicht nur um eine Kryptowährung, sondern es soll Nutzern zudem ein fälschungssicherer digitaler Identitätsnachweis geboten werden. Zu diesem Zweck müssen Interessenten ihre Augen in speziellen Registrierungszentren scannen lassen. Bisher haben mehr als vier Millionen Menschen in 120 Staaten davon Gebrauch gemacht.

Datenschützern ist die Verarbeitung sensibler biometrischer Daten bereits seit Längerem ein Dorn im Auge. In einigen Staaten musste Worldcoin seine Registrierungszentren wieder schliessen oder durfte sie erst gar nicht eröffnen.

OpenAI-Chef Sam Altman hat den Startschuss für das Kryptowährungsprojekt Worldcoin im Juli des vergangenen Jahres gegeben. Der Iris-Scan soll aus seiner Sicht gewährleisten, dass nur Menschen eine digitale Identität (ID) erhalten und nicht etwa Chatbots, die durch künstliche Intelligenz (KI) generiert werden. Diese ID soll unter anderem dazu genutzt werden, um zwischen KI-Bots und echten Menschen im Internet zu unterscheiden.