Logobild: Telefonica

Nach dem Einstieg der Saudi Telecom bei der grössten Telefongesellschaft des Landes setzt Spanien mit dem seinerseitigen Kauf von Aktien zum Recontre an. Über die Staatsholding Sepi sollen zehn Prozent der Telefonica-Anteile erworben werden, ist einer Börsenmitteilung des Konzerns zu entnehmen.

Zur Erinnerung: Anfang September hatte die Saudi Telecom mitgeteilt, über den Kauf von Aktien und Finanzinstrumenten für 2,1 Milliarden Euro eine Beteiligung von 9,9 Prozent erworben zu haben. Tatsächlich gekauft hat der Konzern, der sich im Besitz des saudischen Staates befindet, zunächst nur 4,9 Prozent. Seine Finanzinstrumente über weitere 5 Prozent will der Konzern erst ausüben, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen. Damit würde Saudi Telecom auf einen Schlag zum mit Abstand grössten Aktionär des grössten spanischen Telekom-Unternehmens werden.

Grundsätzlich dürfen ausländische Investoren in Spanien ohne Beschränkungen bis zu 9,9 Prozent an börsennotierten Unternehmen erwerben. Bei Betreibern kritischer Infrastruktur kann die Regierung jedoch schon eine geringere Beteiligung von ihrer Zustimmung abhängig machen.

Der saudische Telekomkonzern hatte betont, keine Kontrolle über Telefonica und keine Mehrheitsbeteiligung anstreben zu wollen. Auch das Management der Telefonica selber hatte die Annäherung des arabischen Investors als "freundlich" bezeichnet. Saudi Telecom unterstütze das Management und die Strategie von Telefonica, heisst es.