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Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter und NSA-Aufdecker Edward Snowden soll von der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock die Ehrendoktorwürde verliehen bekommen. Diesen Beschluss fasste der 22-köpfige Fakultätsrat mit der notwendigen Drei-Viertel-Mehrheit. Laut der Fakultät ist es die weltweit erste solche Würdigung für Snowden. Die Amis dürften sich ganz schön darüber ärgern.

Mit der Bekanntgabe der Abhörpraktiken des Geheimdienstes NSA habe Edward Snowden die Funktion eines klassischen Aufklärers erfüllt, hat der Fakultätsrat das Promotionsverfahren begründet. Kritiker - unter ihnen Universitätsrektor Wolfgang Schareck - stehen dem skeptisch gegenüber. Sie vermissen unter anderem die für eine Ehrendoktorwürde notwendigen wissenschaftlichen Leistungen des Ex-Geheimdienstlers. Schareck könnte jetzt noch den Ehrendoktor verhindern. Der Rektor hat die Möglichkeit, bei Zweifeln an der Rechtmässigkeit des Verfahrens noch zu intervenieren. Sollte er das Verfahren stoppen, würde der Fall Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD) vorgelegt.