Bild: Microsoft

Die Kommandanten von Abteilungen und Truppenkörpern der Armee erhalten im Laufe dieses Monats Microsoft 365 für die Planung der Wiederholungskurse sowie für ausserdienstliche Aufgaben bereitgestellt. Dieser Digitalisierungsschritt mit einem handelsüblichen Produkt soll die Zusammenarbeit unter den Milizkadern erleichtern, heisst es in einer Aussendung des Generalsekretariats VBS. Zwei Truppenversuche mit WK-Verbänden hätten entsprechende Erfolge ausgewiesen.

Damit begännen auch die Schulungen für die Truppen, welche im Januar bis März 2024 ihren WK leisteten. Die Kader der entsprechenden Truppenkörper und Einheiten könnten dabei ihre Vorbereitungen mit Microsoft 365 auf Teams treffen. Die Daten liegen laut den Infos auf einer Cloud in der Schweiz. Die handelsübliche Plattform sei so konfiguriert, dass die Kommandanten und Superuser ihren zuständigen Kadern entsprechende Accounts zuweisen könnten. Alle Beteiligten könnten somit über ihre privaten Devices (Endgeräte) auf einer gemeinsamen Plattform ihre Leistungen planen und sich mit den Angehörigen ihrer Einheit digital austauschen, so die Mitteilung. Damit entfalle das bisher aufwändige Versenden von Dokumenten und die Befehlsdossiers entstünden gemeinsam, sicher und remote.

Um für die künftigen Herausforderungen bereit zu sein, sei die Digitalisierung der Prozesse entscheidend, wird in der Aussendung weiters betont. Mit der Einführung von Microsoft 365 nutze die Armee den technologischen Fortschritt, um die Milizangehörigen in den teils aufwändigen Vorbereitungen ihrer dienstlichen Tätigkeiten zu entlasten. Somit könnten sich die Kader vermehrt auf ihre Führungstätigkeiten konzentrieren.

Bis Ende 2024 sollen alle WK-Einheiten sowie die Stäbe der Grossen Verbände im Umgang mit Microsoft 365 und Teams sowie den militärspezifischen Abläufen geschult werden. Damit stehe die digitale Plattform Ende nächsten Jahres allen Milizkadern zur Verfügung.

Bereits Ende 2021 habe ein Truppenversuch mit der Mittleren Fliegerabwehrabteilung 45 und 2023 mit der Führungsunterstützungs-brigade 41 stattgefunden. Beide WK-Einheiten konnten demnach ihre Dienstleistungen bereits über die neue Plattform planen.

Wie der Bundesrat am 15.02.2023 kommunizierte, werde auch die Bundesverwaltung künftig mit Microsoft 365 arbeiten. Die rechtlichen, organisatorischen und technischen Abklärungen hätten ergeben, dass Microsoft 365 in der Bundesverwaltung eingeführt werden könne. Die Einführung in der Bundesverwaltung sei schrittweise geplant und soll Ende 2025 abgeschlossen sein. Die Einführung bei der Armee laufe unabhängig von der Einführung bei der Bundesverwaltung. Wieviel die Armee dafür auf den Tisch blättert, wurde nicht genannt.

Rechenzentrum der Armee (Bild: VBS/DDPS)
Rechenzentrum der Armee (Bild: VBS/DDPS)