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Es dürfte kaum noch Unternehmen geben, deren IT-Organisation sich nicht mit dem Gedanken an Virtualisierungs- und (Re-)Zentralisierungsprojekten befasst hat – nicht zuletzt deshalb, weil es zunehmend wirtschaftlich sinnvoll ist. Doch derartige Projekte gehen zwangsläufig immer auch mit einer deutlich grösseren Abhängigkeit von der Netzwerkinfrastruktur einher. Wie aber machen Unternehmen ihr Netzwerk fit für diese Zukunft?

Gastbeitrag von Toni Bernal, Country Manager Switzerland bei Citrix Systems

Auf dem Weg zum Netzwerk der Zukunft sind die nachfolgenden Schritte wohl unerlässlich.

Konsolidierung und Optimierung
Um Risiken von vornherein zu vermeiden, ist es nötig, den Blick auf die gesamte Netzwerkinfrastruktur zu richten: also vom Client über die LAN- oder WAN-Anbindung einschliesslich der verwendeten Übertragungsprotokolle bis hin zur Serverseite. Daraus ergeben sich ganz konkrete Ansatzpunkte für Optimierungseingriffe: Natürlich muss die CPU- und Grafikleistung des Endgeräts den Anforderungen an die geforderte Leistung und Darstellung entsprechen – unabhängig davon, ob es sich um einen Thin Client, Zero Client oder ein Smartphone handelt. Hier ist Software gefragt, die eine Applikation dynamisch an die Gegebenheiten auf Client-Seite anpasst. Auf der Serverseite wiederum muss die Dimensionierung gleichermassen der CPU-Power und insbesondere des Arbeitsspeichers der Zahl der gehosteten Benutzer-Instanzen entsprechen - und letztlich darf auch Storage dabei nie zum Engpass werden. Die serverseitige Virtualisierung ermöglicht hier eine mitunter signifikant höhere Auslastung der Hardware – sprich: mehr Server-Instanzen pro physischer Maschine – und vor allem die dynamische Zuweisung dieser Ressourcen.

Unterstützung mobiler Endgeräte
Da mit der Zahl der mobilen Benutzer heute auch die Zahl der Orte, Endgeräte und Netzwerke zunimmt, wird das Management des Remote-Zugriffs naturgemäss immer komplexer. Der ausschliessliche Fokus auf die Steuerung und Kontrolle mobiler Endgeräte mittels einer Mobile Device Management-Lösung allein reicht heute oft nicht aus. Die Umsetzung einer ganzheitlichen Mobility-Strategie erfordert heutzutage vielmehr den Einsatz einer vollwertigen Enterprise-Mobility-Management-Lösung.

Eine mobile Strategie muss daher einige wichtige Aspekte immer miteinbeziehen: So sollte etwa ein zentraler Self-Service-Zugriff auf alle benötigten Apps und Daten standortunabhängig und mit einheitlicher Benutzeroberfläche auf allen Endgeräten realisiert werden. Dazu zählt auch die Möglichkeit des Zugriffs auf IT-Services über jede beliebige Netzwerkverbindung – ohne zusätzliche Komplexität für Benutzer und IT. Wichtig ist auch die komfortable Bedienbarkeit von Windows-Anwendungen und -Desktops auf Touchscreen-Geräten – etwa durch angepasste und intuitive Gestensteuerung.

Cloud Briding für ein Nebeneinander von Cloud-Diensten und herkömmlichen Anwendungen
Wer heute über eine Anpassung seiner Infrastruktur für künftige Herausforderungen nachdenkt, kann die Cloud dabei natürlich nicht aussen vor lassen. Insbesondere für unkritische Anwendungen oder solche die eher selten gebraucht werden, bietet sich ein Cloud-Hybridmodell aber geradezu an. Um dennoch auf eine nahtlose Anbindung setzen zu können, ist das so genannte Cloud Bridiging eine mögliche Lösung, um externe Clouds an das eigene Rechenzentrum anzubinden. Das Netzwerk des Cloud Providers erscheint dann wie die natürliche Erweiterung des eigenen Rechenzentrums, so dass grössere Änderungen bei der Anwendungskonfiguration überflüssig sind. Darüber hinaus sorgt die Verschlüsselung der Verbindung zwischen Unternehmen und Cloud Provider dafür, dass der Datentransfer über die gesamte Strecke gesichert ist. Unternehmen sind ausserdem in der Lage, Rechenzentren über öffentliche und private Netzwerke miteinander zu verbinden, um wichtige Daten kostengünstig zu replizieren.

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Bild: Bitcom
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Autor Toni Bernal, Country Manager Switzerland bei Citrix Systems