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2010 erzielten Anbieter von Business-Intelligence-Software in Deutschland einen Gesamtumsatz von 942 Mio. Euro bei 9 Prozent Marktwachstum. SAP führt dabei den Markt für BI-Anwenderwerkzeuge und Oracle den Markt für Datenmanagementkomponenten an. Dies geht aus dem aktuellen Report des Business Application Research Centers (Barc) hervor.

Das Barc hat den Business-Intelligence-(BI)-Softwaremarkt in Deutschland für 2010 detailliert analysiert. Dafür wurden 251 Anbieter von BI-Anwenderwerkzeugen und Datenmanagementkomponenten unter die Lupe genommen. Demnach erwirtschafteten die Anbieter 2010 in Deutschland Lizenz- und Wartungsumsätze von insgesamt 942 Mio. Euro mit BI-Software. Das Marktwachstum liegt bei 9 Prozent im Vergleich zu 2009.

Im Bereich Business-Intelligence-Anwenderwerkzeuge (Software für Berichtswesen, Analyse und Planung) liegt SAP mit einem Umsatz von 125 Mio. Euro vorne, während Oracle im Markt für Datenmanagementkomponenten (Datenbanken, Datenintegration, Datenqualitätsmanagement) mit 94 Mio. Euro Umsatz die Spitzenposition einnimmt.

SAP führt den BI-Gesamtmarkt 2010 mit 158 Mio. Euro Umsatz vor Oracle und IBM an. Die Top-5-Anbieter – Softwaregeneralisten SAP, Oracle, IBM und Microsoft sowie BI-Spezialist SAS – vereinen 62,5 Prozent Anteil des Gesamtmarkts auf sich. Damit nimmt die Umsatzkonzentration auf wenige Anbieter weiter zu (im Vorjahr 61 Prozent), allerdings langsamer als zuvor (2008: 57 Prozent). Der Markt ist aber weiterhin sehr dynamisch mit 54 Anbietern, die einen Umsatz von 1 Mio. Euro oder mehr erzielen (2009: 52 Anbieter) und vielen Neueinsteigern.

Carsten Bange, Geschäftsführer von Barc, meint zu den Ergebnissen: „Der Markt für Business-Intelligence-Software präsentiert sich weiterhin sehr gesund. Für 2011 erwarten wir ein Marktwachstum von 10 bis 15 Prozent, sodass 2011 in Deutschland zum ersten Mal mehr als 1 Mrd. Euro mit Business-Intelligence-Software umgesetzt wird. Besonders im Frontend-Bereich wurden viele Projekte angestossen, Investitionen in die Backend-Infrastruktur sind noch etwas verhaltener.“

www.barc.de