Der südkoreanische Elektronikriese Samsung muss für das Schlussquartal 2023 trotz Erholungstendenzen im Markt für Speicherchips erneut massive Gewinneinbussen zur Kenntnis nehmen. Konkret sackte der Überschuss im Vergleich zur selben Vorjahresperiode um 73,4 Prozent auf 6,34 Billionen Won (4,4 Mrd Euro) ab, wie einer Aussendung dazu zu entnehmen ist. Der Umsatz reduzierte sich in derselben Zeitspanne um 3,8 Prozent auf 67,78 Billionen Won (47 Mrd Euro).
Immerhin blickt der Grosskonzern optimistisch nach vorne. So rechnen die Südkoreaner für die erste Jahreshälfte 2024 mit einer moderaten Erholung der Ertragskraft und für die zweite Hälfte eine noch deutlichere Verbesserung.
Den Infos zufolge verzeichnete die Chipsparte erneut einen operativen Verlust. Jedoch verringerte sich das Defizit von 3,75 Billionen Won im dritten Quartal auf nunmehr 2,18 Billionen Won. Das Geschäft mit Speicherchips habe sich im Quartalsvergleich erholt, hiess es. Auch die Nachfrage nach Smartphones sei gestiegen, betont Samsung Electronics. Marktforschern zufolge hatte jedoch der US-Konzern Apple im vergangenen Jahr den Rivalen aus Südkorea von der Spitze der grössten Smartphone-Anbieter verdrängt.
Auf das gesamte abgelaufene Jahr gesehen verzeichnete Samsung beim Umsatz einen Rückgang um 14 Prozent auf 258,94 Billionen Won (179,6 Milliarden Euro). Der Reingewinn rasselte spartenübergreifend um 72 Prozent auf 15,49 Billionen Won (10,74 Milliarden Euro) nach unten.
Ein Überangebot in der Chipbranche bei schleppender Nachfrage hatten Samsung lange schwer zu schaffen gemacht. Zuletzt scheine sich jedoch "die allgemeine Nachfrage mit der Normalisierung der Lagerbestände der Kunden erholt zu haben", erklärte das Unternehmen. Es habe einen höheren Bedarf an Speichern für PC und mobile Geräte gegeben. Die Nachfrage nach Servern für Künstliche Intelligenz sei darüber hinaus stark geblieben. Zudem hätten Preiserhöhungen beim Ausbau der Bestände eine Rolle gespielt.
Auch auf die Entwicklung im Markt für Smartphones blickt Samsung zuversichtlich. Es werde erwartet, dass sich die Verbraucherstimmung stabilisiere und die Nachfrage in Erwartung einer weichen Landung der Weltwirtschaft anziehe. Speziell die Nachfrage nach teureren Modellen dürfte demnach das Wachstum antreiben, sind die Südkoreaner überzeugt.
