Naspers-Hauptsitz in Kapstadt (Bild: Naspers/CCO)

Der Tech-Investor und Medienkonzern Naspers, das wertvollste Unternehmen Afrikas, strebt eine zweite Börsennotierung in Europa an. Naspers hält Beteiligungen an rund 40 Startups rund um die Welt und ist in mehr als 130 Ländern der Welt aktiv.

Konkret will Naspers seine Internetaktivitäten, die einen Buchwert von 140 Milliarden US-Dollar haben sollen, an der Amsterdamer Börse Euronext platzieren, wie das deutsche Manager-Magazin berichtet.

Im Zuge der geplanten Zweitlistung des Naspers-Internet-Geschäftes will der Mediengigant mit Zentrale im südafrikanischen Kapstadt 75 Prozent der Anteile weiter selber kontrollieren, die übrigen 25 Prozent sollen unter bestehenden Investoren aufgeteilt werden.

Naspers besitzt unter anderem einen 20-prozentigen Anteil am deutschen Essen-Bringdienst Delivery Hero. Dafür hat der Konzern im Mai 2017 387 Millionen Euro auf den Tisch geblättert. Darüber hinaus hält Naspers über seine Bezahldienst-Tocher Payu auch Anteile am Hamburger Fintech Kreditech. Hier sollen ebenfalls im Frühjahr 2017 rund 110 Millionen Euro geflossen sein. Zu den weiteren Beteiligungen gehören Udemy, Mail.ru und der indische Onlinehändler Flipkart.

Einen Glückstreffer aber haben die Südafrikaner mit der Beteiligung am chinesischen Tech-Riesen Tencent getan, der den Dienst Wechat betreibt. 2001 hatte Naspers rund ein Drittel des damals noch vergleichsweise kleinen Startups aus China übernommen – für 32 Millionen Dollar. Jetzt ist diese Beteiligung schon mehr als 131 Milliarden Dollar wert.