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An ihrem neunten Runden Tisch zu Glasfasernetzen haben die Teilnehmer festgestellt, dass sich der Ausbau von Fest- und Mobilfunknetzen mit sehr hohen Bandbreiten wie VDSL, Kabelnetze, Glasfaser und demnächst LTE positiv weiter entwickle.

Im Rahmen des Runden Tisches und der Industriearbeitsgruppen des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) hätten dank der Zusammenarbeit von Telekom-Anbietern und Elektrizitätswerken konkrete Resultate erreicht werden können, heisst es in einer Aussendung des Bakom. Für die Wirtschaft und die Informationsgesellschaft in der Schweiz sei die Breitbandentwicklung entscheidend. Die Schweiz strebe in diesem Bereich international eine Spitzenstellung an, steht im Communique. Die Comcom koordiniere und unterstütze deshalb die entsprechenden Investitionen. Es sei ihr Ziel, die nötigen Rahmenbedingungen für den Ausbau der Glasfaser bis ins Haus (FTTH) zu schaffen und damit Doppelspurigkeiten zu vermeiden, aber auch eine diskriminierungsfreie, möglichst breite Nutzung des Glasfasernetzes sollte erreicht werden, wird betont.

Zentrale Anliegen des Runden Tisches seien erreicht worden, so die Aussendung: Der Netzaufbau erfolge nun koordiniert und ohne Doppelspurigkeiten. Der Netzzugang für alle Telekom-Anbieter und ein Modell mit mehreren Glasfasern in den Gebäuden (Mehrfasermodell) soll demnach den Wettbewerb fördern und den Kunden eine breite Anbieter-Auswahl gewährleisten.

In verschiedenen Arbeitsgruppen seien einheitliche technische Standards für die hausinterne Verlegung von Glasfasern bis in die Wohnungen (Schnittstellen für die Zusammenschaltung, Steckdosentyp, usw.) erarbeitet worden. Hauseigentümer und Netzbetreiber verfügten zudem über einen Mustervertrag, der die rechtlichen und finanziellen Aspekte von FTTH-Installationen in Wohnliegenschaften regle. Eine gemeinsame Plattform für Bestellungen und Kundenmutationen im Glasfaserbereich sei ebenfalls entwickelt und soll in diesem Jahr in den definitiven Betrieb gehen. Damit könnten Konsumentinnen und Konsumenten künftig ohne Probleme ihren Anbieter wechseln.

Der Breitbandausbau soll auch in Gebieten mit geringerer Bevölkerungsdichte vorangetrieben werden, wird weiters hervorgestrichen. Das Bakom habe zu diesem Zweck am 31. August 2011 eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die eine Übersicht über die verschiedenen verfügbaren Technologien zur Versorgung der Schweiz mit modernen Telekommunikationsnetzen erstellen soll. Vertreter von Telekommunikationsnetz-Betreibern, Elektrizitätswerken, Verbänden, Kantonen und Bund sollen die Verfügbarkeit von Hochbreitbandangeboten, ihre Nachfrage sowie Entscheidhilfen für Gemeinden und Regionen zusammenstellen und veröffentlichen.

Der Runde Tisch zu Glasfasernetzen wurde im Juni 2008 von der Comcom ins Leben gerufen, um Fragen zur Erschliessung der Haushalte mit Glasfasernetzen zu erörtern und zu verhindern, dass in diesem Bereich Monopole entstehen, die den Zugang für andere Telekommunikationsanbieter erschweren und den Wettbewerb behindern.