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Im japanischen Fukushima wurden nach dem starken Erdbeben im März 2011 Roboter der Firma iRobot zur Bewältigung der Katastrophe benutzt. In den Folgemonaten wurden mehrere Maschinen für Messungen innerhalb des zerstörten Kernkraftwerks eingesetzt, die zusätzlich Proben für Untersuchungen mitbrachten. Die Wiederherstellung der Stadt wird auf weitere 30 bis 40 Jahre geschätzt.

"Die Dekontaminierung ist für Katastrophen wie in Fukushima beim Thema Robotik ein wichtiger Faktor", sagt etwa Johannes Kilian, Universitäts-Assistenz des Instituts für Robotik in Linz. "Ein Roboter, der speziell in verstrahlten Gebieten einwandfrei einsetzbar ist, muss allerdings erst noch entwickelt werden", sagt er. Diese Entwicklung stecke derzeit in den Kinderschuhen.

Ein Roboter hält grössere Strahlungswerte als der Mensch aus und ist auch dort einsetzbar, wo Menschen gewissen Bedingungen nicht ausgesetzt werden sollten. Sie könnten nach der Zerstörung durch die Radioaktivität durch neue ersetzt werden. "Ob es einen Trend in der Produktion von Katastrophen-Robotern geben wird, kann man nicht sagen. Man muss auch bedenken, dass der Roboter in Fukushima kein Standartindustrieroboter war, sondern eine Einzelanfertigung", so Kilian. Vor allem in den USA werde an der Weiterentwicklung geforscht.

"Das Problem an Robotern ist, dass sie eine klar definierte Aufgabenstellung benötigen. Sie sind also nicht allseitsbereit", führt Kilian aus. Es gebe daher mehrere Bereiche, in denen die Maschinen zu Hilfe gezogen werden. "Es gibt unter anderem den sogenannten 'Big Dog', der als Transportmittel auf unwegsamen Gelände fungiert. In Fukushima zum Beispiel wurde der iRobot eingesetzt", erläutert Kilian.

Mehrere dieser Maschinen wurden mit Kameras, Geigerzählern und Strahlenmessgeräten ausgestattet, die die Lage im Inneren des Kernkraftwerks kontrollierten. Später kamen grössere Geräte zum Einsatz, die unter anderem radioaktiven Staub entfernten.