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Der Verkabelungsspezialist R&M (Reichle & De-Massari) mit Hauptsitz in Wetzikon verlagert bis Ende zweites Quartal 2012 einen Teil der Fiberoptik-Produktion nach Bulgarien, wo ein eigenes Werk aufgebaut wird. Man wolle damit auf die extreme Frankenstärke und die unsicheren Konjunktursignale reagieren, heisst es.

"Wir verdienen unter den heutigen Verhältnissen kein Geld mehr und leben von der Substanz des Familienunternehmens", erläutert CEO Martin Reichle. Von der Massnahme sollen 50 Arbeitsplätze betroffen sein. "So können wir akute Preisvorteile unserer internationalen Wettbewerber ausgleichen und wettbewerbsfähig bleiben", rechtfertigt CEO Martin Reichle, der die Pläne zur Auslagerung bereits der Belegschaft vorstellte. "Als Firma mit einem Exportanteil von fast 70 Prozent zwingen uns die Währungsverschiebungen zum Handeln," so Reichle weiter. Mit dem zusätzlichen Standort werde auch die ungebremst hohe Nachfrage nach Fiberoptik-Produkten besser abgedeckt werden können. R&M bekenne sich aber nach wie vor zum Standort im Zürcher Oberland, wo das Innovations- und Technologiezentrum sowie ein hochautomatisierter Fertigungsstandort betrieben werde.

Die Verlagerung nach Bulgarien erfolge, da R&M im dortigen Markt bereits seit über 10 Jahren tätig sei. "Unsere gut organisierte bulgarische Tochtergesellschaft wird uns helfen, das neue Werk rasch in Betrieb zu nehmen", sagt Martin Reichle. Dort sollen Glasfaser-Systeme assembliert und konfektioniert werden. Am Stammsitz Wetzikon will R&M, das im ersten Halbjahr 2011 umstzmässig um 16,7 Prozent zulegen konnte, in den nächsten drei Monaten eine Restrukturierung einleiten. Ziel sei es, die Effizienz des gesamten Betriebs um 10 Prozent zu steigern, so Reichle. Bis Ende Oktober sollen in Teams konkrete Massnahmen erarbeitet werden.