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Genius hat seit wenigen Wochen eine neue Maus im Portfolio, die sich speziell für den mobilen Einsatz bei Präsentationen und Meetings anbietet. Der "Ring Presenter 2.0" arbeitet drahtlos und wird an der Hand getragen, die Bedienung erfolgt mit einem Finger.

Die Maus verfügt über einen normalen Betriebsmodus und über spezielle Features für den Betrieb mit Powerpoint und Co. Das auf der Cebit vorgestellte Device punktet insbesondere mit seinen Spezialfunktionen.

Akku in einer Stunde aufladbar

Im Lieferumfang des Gerätes finden sich ein Mini-Receiverdongle, der sich auch im Band des Ring Presenters verstauen lässt, eine kleinformatige CD mit Treibern, ein Transportbeutel aus Kunstleder sowie ein mit 25 Zentimetern eher kurz bemessenes Kabel zum Aufladen des Gerätes. Da hierfür ein standardisierter Mini-USB-Port verbaut ist, sind in der Regel auch Datenkabel verschiedener Smartphones, Kameras und anderer Geräte zum Aufladen geeignet.

Zur vollständigen Ladung des integrierten 80-mAh-Akkus muss laut Angabe 1,2 Stunden gewartet werden, im Testlauf erlosch das blaue Indikator-Lämpchen bereits nach weniger als 60 Minuten. Versprochen wird eine Betriebsdauer von bis zu zehn Stunden, laut Auskunft am Messestand sind jedoch eher acht zu veranschlagen, was für Präsentationszwecke in jedem Fall genug sein dürfte.

Intuitive Steuerung

Tragen lässt sich das Gadget am Zeige- oder Mittelfinger, die Bedienung des kleinen Trackfeldes sowie der fünf Tasten erfolgt mit dem Daumen. Im Mausmodus fungieren die Buttons als linke, mittlere und rechte Maustaste sowie als Auslöser für den integrierten Laserpointer und den Wechsel zwischen Zeigerbewegung und Scrollmodus. Wird das Gerät mit dem etwas fragil wirkenden Seitenschalter in den Präsentationsmodus umgeschalten, so können die seitlichen Tasten zum Vor- und Zurückblätern genutzt werden. Der vorderste Knopf dient zum Starten bzw. Beenden der Slideshow. In Powerpoint und der freien Alternative Libreoffice Impress klappte die Anwendung komplikationsfrei. Allgemein benötigt das Steuern mit dem Ring Presenter etwas Eingewöhnung, klappt aber nach kurzer Zeit sehr intuitiv.

Für normalen Arbeitsbetrieb ungeeignet

Die Befestigung der Maus erfolgt über ein offenes, elastisches "Band", das sich aufgrund seiner Biegsamkeit automatisch an die die Dicke des Fingers anpasst. Auf sehr dünnen Gliedmassen könnte das Gerät möglicherweise etwas lose sitzen. Die Bedienung ist, gemessen am Konzept, von brauchbarer Ergonomie. Für den Einsatz als alltägliches Steuergerät ist der Ring Presenter freilich nicht zu empfehlen. Zu unpräzise ist die Steuerung des Mauszeigers über das kleine Touchpad auf der Oberfläche, geschweige denn das Ausführen von Drag-and-Drop-Operationen. Dementsprechend ist die Möglichkeit, die Abtastrate von 250 bis 1.250 DPI in fünf Stufen zu adjustieren, ein nur mässig wertvolles Feature. Die Änderung der Empfindlichkeit ist ausschliesslich über die Treibersoftware möglich, die darüber hinaus keine weiteren Einstellungen anbietet, jedoch im Gegensatz zu jener der Genius DX-Eco-Maus keine Probleme mit Virenscannern verursacht.

Optisch ist das Gerät schlicht gehalten. Während die dunkel getönten Ausgaben einen durchaus "edlen" Look bieten, machen die Versionen in grellen Farben einen weniger hochwertigen Eindruck. Die Verarbeitung des Devices hingegen verdient das Attribut "überdurchschnittlich". Die Reichweite des Laserstrahls ist für alle erdenklichen Präsentationszwecke mehr als ausreichend. Die Mauskontrolle soll auf bis zu zehn Meter möglich sein. In der Praxis zeigen sich hier aber bereits bei einem Abstand von fünf bis sechs Metern erste Aussetzer.

Gelungene Kombination

Insgesamt zeigt der Ring Presenter seine Stärken speziell in jenem Umfeld, für das er konzipiert wurde: Bei Meetings und Präsentationen. Hier erweisen sich die einfache Bedienlogik gepaart mit der hohen Mobilität und den Sonderfunktionen als große Vorteile.

Das Gerät ist kompatibel mit Windows 7, Vista und XP sowie Mac OS ab der Version 10.6. Es findet sich bei verschiedenen Einzel- und Onlinehändler zum Preis von rund 40 Euro.