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Der japanische Chiphersteller Renesas Electronics Corporation trachtet danach, seine Zusammenarbeit mit dem thailändischen Halbleiterhersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) auszuweiten und Teile seiner Produktion auszulagern. Das Unternehmen hat diesbezügliche Pläne vorgestellt.

Renesas, der weltgrösste Hersteller von Mikrochips für die Automobilindustrie, will dabei die Zusammenarbeit bei seiner 40 Nanometer-Chiptechnologie mit dem weltgrössten Vertrags-Chiphersteller vertiefen. Derzeit arbeiten Renesas und TSMC bereits bei der Chipproduktion auf Basis der 90 Nanometer-Technologie zusammen. Renesas teilte jedoch nicht mit, wie es ausserdem auf die Krise im japanischen Chipsektor reagieren will. Erst im Februar hatte der japanische Chiphersteller Elpida Memory Gläubigerschutz beantragen müssen.

Am Wochenende berichteten japanische Medien, dass Renesas deutliche Stellenstreichungen plant. So sollen rund 14.000 Jobs oder 30 Prozent der gesamten 42.800 Stellen gestrichen werden und das Hauptwerk an TSMC verkauft werden, wie es unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen hiess. Die Kosten dafür sollen mit einer Kapitalerhöhung in Höhe von 100 Milliarden Yen (rund 1 Milliarde Euro) finanziert werden, wie es aus der Quelle verlautete. Die Kapitalerhöhung soll dabei mit Hilfe von Anteilseignern wie Hitachi, Mitsubishi Electric und NEC sowie ausländischen Private Equity-Unternehmen durchgeführt werden.

Renesas hat seit längerem mit starkem Gegenwind zu kämpfen. Unter anderem belastet die sinkende Nachfrage für Flachbildschirme. Frühere Versuche das Unternehmen zu reorganisieren hatten in Folge der Naturkatastrophe vom 11. März 2011 nur kurzzeitigen Erfolg. Im Geschäftsjahr 2011/12 (per Ende März) musste Renesas einen Nettoverlust von 62,60 Milliarden Yen ausweisen. Dabei belastete der sinkende Umsatz, der um 22 Prozent auf 883,11 Milliarden Yen zurückging. Es war bereits das zweite Jahr in Folge in dem Renesas einen Verlust auswies.