Qualcomm bekommt die Abschwächung in China zu spüren (Bild: Qualcomm)

Beim Chipkonzern Qualcomm lastet neben dem Dauerstreit mit Apple nun auch die Abschwächung des grossen chinesischen Smartphone-Marktes auf dem Geschäft. Im vergangenen Quartal schrumpfte der Umsatz im Jahresvergleich um ein Fünftel auf 4,8 Milliarden Dollar. Ein Auslöser dafür seien schlechtere Verkäufe einiger Chips in China gewesen, sagte Finanzchef George Davis. Für das laufende Quartal stellt sich Qualcomm auf einen weiteren Umsatzrückgang ein.

Qualcomm verbuchte in dem Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal einen Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor hatte es rote Zahlen von sechs Milliarden Dollar gegeben – Grund dafür waren allerdings die Einmalabgabe auf Auslandsgewinne nach der US-Steuerreform sowie eine Wettbewerbsstrafe in der EU. Qualcomm ist der wichtigste Anbieter von Hauptprozessoren in Android-Smartphones und ist auch stark im Geschäft mit Kommunikations-Chips, die die Handys ins Netz bringen. Zugleich hält der Konzern viele Patente auf diverse Technologien und ein wichtiges zweites Standbein ist der Verkauf von Lizenzen dafür.

In Qualcomms Chipsparte sank der Quartalsumsatz um ein Fünftel auf 3,74 Milliarden Dollar. Die Zahl ausgelieferter Chips fiel um 22 Prozent auf 186 Millionen. Die Sparte mit dem Lizenzgeschäft verbuchte ebenfalls einen Umsatzrückgang von 20 Prozent auf gut eine Milliarde Dollar. Qualcomm setzt unter anderem auf den nächsten superschnellen Datenfunk-Standard 5G, um das Geschäft wieder anzukurbeln.