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Der Einsatz von Standard-Komponenten (Commodities) nach Spezifikationen des Open Compute Project (OCP) soll den Bau von Superrechnern deutlich vergünstigen, die künftig in den US-amerikanischen Atomforschungszentren Los Alamos (LANL), Lawrence Livermore (LLNL) und Sandia (SNL) zum Einsatz kommen (Tri-Lab). Das kalifornische Hightech-Unternehmen Penguin Computing jetzt daher einen entsprechenden, mit 39 Millionen US-Dollar dotierten Auftrag zur Beschaffung von High-Performance-Computing-(HPC-)Clustern aus preiswerten Komponenten erhalten.

Die in Freemont domizilierte Penguin bietet unter dem Namen Tundra Extreme Scale (Tundra ES) OCP-Racks an, welche 36 Einschübe mit je drei OCP-Modulen aufnehmen. Sie lassen sich Angaben zufolge flexibel mit Compute- und Storage-Knoten füllen.
Diese kommen derzeit von der taiwanischen Firma Gigabyte. In den Dual-Xeon-Einschüben Relion 1930g und Relion 1930e sitzen Mainboards vom Typ Gigabyte MH70-HD0. Der Relion 1930g kommt mit 10-Gigabit-Ethernet, der Relion 1930e lässt sich mit 40- oder 50-GbE-Karten, Infiniband- oder Omni-Path-Adaptern bestücken.
Der Icebreaker 1905g ist ein Storage-Server mit Xeon E3-1200 v3 und einigen Festplatten, ausserdem gibt es Einschübe nur für Festplatten.

Penguin hat zudem bereits ein Modul mit dem ARMv8-Prozessor Cavium ThunderX namens Valkre 1030c parat. Künftig soll der Einschub Relion1030 Phi mit Xeon Phi folgen.
Zwischenzeitlich hat die HPC-Arbeitsgruppe des OCP Pläne veröffentlicht, den in Telco-Servern und Embedded Systems etablierten Interconnect RapidIO zur kohärenten Verbindung zwischen ARMv8-SoCs zu nutzen. Zur "ARM 64-bit Coherent Scale Out Task Group" bei RapidIO.org gehören ausser ARM noch Firmen wie AMD, Cavium, Xilinx und Marvell.