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Ab Herbst leitet die Nord Stream-Pipeline quer durch die Ostsee russisches Gas nach Deutschland. Von dort aus können dann über das europäische Netz rund 26 Millionen Haushalte innerhalb der EU versorgt werden. Überwachen und steuern wird Nord Stream den Durchfluss der Pipeline aber in der Schweiz – dank der Vernetzung durch Swisscom.

Die Nord Stream mit Sitz in Zug baut eine Gaspipeline quer durch die Ostsee. Sie beginnt im russischen Wyborg, nordwestlich von St. Petersburg, und endet nach rund 1200 Kilometern an der deutschen Ostseeküste nahe Greifswald. Die erste Röhre geht noch dieses Jahr in Betrieb. Die zweite wird 2012 folgen. Zusammen können die beiden Leitungen jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas von Russland nach Deutschland transportieren und damit rund ein Viertel des langfristig zusätzlichen Gasimportbedarfes decken.

An den beiden vollautomatischen Kopfstationen der Pipeline in Russland und Deutschland wird die Gaslieferung kontrolliert und gesichert. Mit den Steuerungszentralen in der Schweiz überwacht Nord Stream die Daten der Maschinen und Sensoren rund um die Uhr. Einfliessende und austretende Gasmengen werden gemessen und überprüft. Ein mögliches Leck in einer der Leitungen wird auf diese Weise sofort bemerkt. Zudem können die Zugänge zur Pipeline innert Sekunden geschlossen werden, falls eine Naturkatastrophe oder andere Gewalten den Transport gefährdeten.

Für die Vernetzung der Kopfstationen mit den Steuerungszentralen sorgt einem Communiqué zufolge Swisscom zusammen mit ihrer globalen Partnerin Verizon. Von jeder Kopfstation aus bestehen demnach zwei redundante, geografisch getrennte Glasfaserverbindungen zu den Steuerungszentralen. Auf diese Weise sei selbst beim Totalausfall einer Leitung die Übertragung der Daten immer noch gewährleistet, heisst es. Als dritte Absicherung werden die Daten den Angaben zufolge zusätzlich per Satellitenverbindung übertragen.
www.nord-stream.com