Rund eine Milliarde Euro will das deutsche Bundesland Niedersachsen bis 2022 in digitale Infrastruktur, Plattformen und Projekte investieren. Die rot-schwarze Landesregierung hat sich in ihrem teilweise vorab geleakten Masterplan zum Ziel gesetzt, dass bis 2025 alle Haushalte mit gigabitfähigen Festnetz-Anschlüssen versorgt sind. Bei Gewerbegebieten, Seehäfen sowie den Schulen und Hochschulen des Landes soll das bereits 2021 erreicht sein. Dafür sollen Förderung vereinfacht und Verfahren entbürokratisiert werden. Bereits in diesem Jahr seien demnach 100 Millionen Euro für Ausbauförderung eingeplant.

Um die Schulen fit für den digitalen Wandel zu machen, will Regierung digitale Endgeräte als Lernmittel anerkennen – und schreibt sich auch flächendeckenden Einsatz dieser Lernmittel in allen weiterführenden Schulen auf die Fahnen. Ebenfalls soll die niedersächsische Bildungs-Cloud als Arbeitsumgebung weiterentwickelt werden. Medienbildung solle stärker in Lehrpläne aller Schulformen einfliessen. Darüber hinaus skizziert der 130 Seiten starke Fahrplan zahlreiche Massnahmen für die Zukunft: Das Spektrum reicht von Forschungsprojekten zum "digitalen Stall der Zukunft" bis hin zum Aufbau eines Bürgerinformationsportals.