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An der ETH Zürich ist ein neuer, Intel-basierter Supercomputer in Betrieb genommen worden. Der NEC-Rechner arbeitet Angaben zufolge mit dem Intel Xeon E5 v2-Prozessor (Codename: Ivy Bridge). Der Supercomputer kommt in einem Projekt zum Einsatz, dessen Ziel es sei, die Forschungsarbeit in den Bereichen Biomedizin, Astronomie, Geophysik, theoretische Physik, Materialwissenschaften und Computerwissenschaften zu beschleunigen, wie es in einem Communiqué dazu heisst.

Der Computercluster wurde in den vergangenen Monaten verschiedenen Tests unterzogen und ist seit Anfang Oktober 2013 im neuen Nationalen Hochleistungsrechenzentrum der Schweiz (CSCS: Centro Svizzero di Calcolo Scientifico) in Lugano in Betrieb. Das Rechenzentrum ist auf den Betrieb grosser Hochleistungsrechensysteme spezialisiert und verfügt über eine entsprechende Infrastruktur. Beherbergt und verwaltet wird der Supercomputer im Auftrag der Professoren der ETH Zürich.

„Die Möglichkeit, mehrere hochkomplexe Rechenvorgänge mit geringer Fehlerquote in kurzer Zeit durchzuführen, ist für den Erfolg unserer Arbeitsgruppen ein wesentlicher Faktor. Computersimulationen sind heute die am besten geeigneten Methoden, durch Vorabtests von theoretischen Modellen schneller an Testergebnisse zu gelangen und dadurch die Kosten zu senken“, so Prof. Michele Parrinello von der ETH Zürich, der für seine Arbeit an Computersimulationsmodellen im Bereich der molekularen Dynamik bekannt ist.

Die Konfiguration des Supercomputers orientiert sich an einem HPC Cluster der LX-Serie von NEC. Neben Verwaltungs- und Login-Knoten besteht die Konfiguration des NEC-Supercomputers aus 336 Dual-Socket-Rechenknoten auf Basis der neuen Ivy-Bridge-Familie von Intel, die eine Spitzenleistung von über 118 TFlops ermöglicht. Darüber hinaus stellt NEC eine Speicherkomponente zur Verfügung, die auf dem hochentwickelten massgeschneiderten Lustre-Dateisystem basiert, das eine Kapazität von mehr als 300 TB und eine Bandbreite von über 15 GBit/s (Streaming) bietet. Als Grundlage bei der Auswahl des Systems diente eine Reihe an praktischen wissenschaftlichen Anwendungen, die von den Wissenschaftlern der ETH Zürich eingesetzt wurden.