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Mit Tianhe-2 (TH-2, "Milchstrasse") entsteht in China ein neuer Sumpercomputer, der in die Fussstapfen des Tianhe-1A treten soll, der im Herbst 2010 die Spitze der Top-500-Liste erklimmen konnte.

Einem IX-Bericht zufolge besteht TH-2 aus einem Mix aus Intels 32.000 Ivy-Brigde-Multicore-CPUs und 48.000 Xeon-Phi-Koprozessor-Boards und verfügt über 3,12 Millionen Rechenkerne. Daraus resultiert eine theoretische Peak-Performance von 54,9 Petaflops. Ersten Linpack-Messergebnisse gemäss ergab ein fünfstündiger Lauf mit 14.336 der maximal möglichen 16.000 Nodes eine Leistung 30,65 Petaflops. Zum Vergleich: Der derzeit auf Platz 1 der Top 500 stehende, vom ORNL betriebene Titan leistet "gerade einmal" 57 Prozent davon: 17,6 Petaflops.

Wie es im IX-Bericht weiter heisst, beherben die 162 Racks des TH-2 neben Storage sowie den Komponenten des selbstentwickelten High-Speed-Interconnect die auf 16.000 Nodes verteilten Prozessoren. Jeder Node verfügt demnach über 64 GByte RAM für die CPUs sowie 24 (3×8) GByte für die Coprozessorboards, was in Summe 1,4 Petabyte (etwa 1 PByte für die CPUs und knapp 0,4 PByte für die Xeon-Phis) ergibt. Die Rechenkomponenten können zum Speichern der (Zwischen-)Ergebnisse auf 12,4 TByte verteiltes Storage zugreifen, das als Hybrid Hierarchisches Dateisystem (H2FS) organisiert ist. Die Leistung des unter einem angepassten Linux laufenden Systems fordert in Sachen Stromverbrauch ihren Tribut: Unter Volllast benötigt TH-2 17,8 MW, rechnet man den Aufwand für die Kühlung mit ein, steigt der Energiebedarf auf stolze 24 MW.