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Die Aufgaben der Schuladministration werden heute an den meisten Volksschulen im Kanton Luzern mit dem sogenannten Rektoratsprogramm erledigt. Dieses wurde vor zwanzig Jahren entwickelt, kann technisch aber nicht weiter ausgebaut werden und genügt den heutigen Ansprüchen nicht mehr. Deshalb soll per Schuljahr 2019/2020 flächendeckend eine neue Softwarelösung eingeführt werden.

der Verband Luzerner Gemeinden und die Dienststelle Volksschulbildung haben bereits Mitte 2011 ein Projekt für den Einsatz einer neuen Schuladministrations-Software gestartet. Die nun vorliegende neue Lösung soll gemäss einer Aussendung des Kantons als einheitliche Plattform für alle schüler- und schulbezogenen Bereiche und Prozesse dienen und zu Vereinfachungen führen.

Das nach öffentlicher Ausschreibung ausgewählte Produkt Educase ermögliche nebst allgemeinen administrativen Aufgaben der Schulen auch weitere Funktionen wie etwa statistische Auswertungen. Mit der neuen Software könnten die Daten der Lernenden und der Lehrpersonen zielgerichtet und strukturiert verwaltet werden, heisst es. Und der Datenaustausch zwischen den verschiedenen Schulen und den kantonalen Stellen könne vereinfacht werden. Die Schnittstellen zur bereits bestehenden Zeugnissoftware (LehrerOffice) und zur Software für die Erstellung der Stundenpläne seien sichergestellt.

Die Kosten für die Herstellung und Umsetzung sowie den Betrieb und Support der Softwarelösung gibt der Kanton mit 7,68 Millionen Franken (exklusive Reserve und Projektorganisation) an. Der Kanton Luzern trägt die Kosten der Software – also Lizenz und Wartung für 10 Jahre – sowie die zentralen Projektkosten, was zusammen rund die Hälfte der Gesamtkosten ausmacht. Die Gemeinden übernehmen die übrigen Kosten.

Die neue Schuladministrations-Software soll von allen Gemeinden eingeführt und umgesetzt werden, da nur so eine optimale Nutzung erzielt werden könne. Damit dieser flächendeckende Einsatz erreicht werde, sei eine Ergänzung des Gesetzes über die Volksschulbildung notwendig, schreibt der Kanton. Der Regierungsrat unterbreite dem Kantonsrat eine entsprechende Gesetzesänderung und ein Dekret für einen Sonderkredit in der Höhe von 3,78 Millionen Franken für die beim Kanton anfallenden Kosten.

Im Schuljahr 2017/2018 ist gemäss den Angaben in sechs Schulen ein Pilotbetrieb geplant. Die flächendeckende Umsetzung beginnt im März 2018 und soll ein Jahr später abgeschlossen werden. Der Projektabschluss ist auf Sommer 2019 vorgesehen.