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Mit dem Projekt "Courage" haben bekannte Unterstützer des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden ein Netzwerk aus der Taufe gehoben, das diesen und aber auch künftige Whistleblower verteidigen soll. Es soll Menschen, die sensible Infos öffentlich machen, rechtlichen Beistand organisieren.

An der Spitze des Projekts steht mit Sarah Harrison eine Wikileaks-Mitarbeiterin, die Snowden auf seiner Flucht vor den US-Behörden in Hongkong abholte und wochenlang mit ihm auf dem Moskauer Flughafen ausharrte. "Wir waren die einzigen Menschen, die schnell genug reagieren konnten", sagte Harrison beim offiziellen Start des Netzwerks in Berlin. Wikileaks-Gründer Julian Assange, US-Informant Daniel Ellsberg und Internetaktivist John Perry Barlow zählen zu den Unterstützern von "Courage".

Snowden bedankte sich in einer Videobotschaft. "Courage" zeige potenziellen Informanten, dass eine weltweite Gemeinschaft sich für ihren Schutz einsetze, sagte er. "Das heisst, dass wir, die Öffentlichkeit, eine Sondereinsatztruppe haben." Snowden ist der bislang erste und einzige Fall, dem "Courage" entsprechend unter die Arme greift.