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Der Softwareriese Microsoft mit Sitz in Redmond im US-Bundesstaat Washington meldet die Verfügbarkeit von MDM-Funktionen (Mobile-Device-Management) für Unternehmenskunden in Office 365. Die Features sollen der sicheren Verwaltung von Smartphones und Tablets mit IOS, Android oder Windows Phone dienen, heisst es.

Allerdings bietet Office 365 aber nur grundlegende Features, für weiterreichende Funktionalitäten gibt es eine Upgrade-Option zum hauseigenen Cloud-Dienst Intune. Die MDM-Neuerungen von Office 365 umfassen laut Angaben der Redmonder das Rollout von Sicherheitsrichtlinien auf mobile Geräte, die mit Office 365 arbeiten, zum Sichern und Verwalten von Unternehmensdaten auf dem Smartphone oder Tablet. E-Mails und Dokumente des Unternehmens würden dann nur mit Endgeräten synchronisiert, die die IT-Abteilung dazu berechtigt hat. Zentral verteilen lassen sich auch Mobilgeräte-Einstellungen zum Beispiel für die Verwendung von PINs und Passwörtern zum Schutz vor unautorisierten Zugriffen. Auch das selektive Löschen von Daten aus Office 365 (Selective Wipe) ist laut Microsoft inbegriffen. Verlässt ein Mitarbeiter das Unternehmen, könne die IT-Abteilung Firmendaten sofort vom Gerät löschen, ohne dass private Daten, Bilder und Apps davon betroffen wären.

Des Weiteren verspricht Redmond eine einfache Verwaltung von Benutzerrichtlinien für mobile Geräte innerhalb des Office-365-Management-Portals und über Assistenten. Hier könne der Administrator auch Berichte darüber abrufen, welche Geräte mit Office 365 administriert werden oder aufgrund von Verletzungen der Richtlinien geblockt sind. Microsoft stattet laut eigenen Angaben ab sofort alle kommerziellen Versionen von Office 365 ohne Zusatzkosten mit MDM-Funktionen aus, darunter Office 365 Enterprise, Office 365 Education und Office 365 Government. Das Rollout soll in den nächsten vier bis sechs Wochen abgeschlossen sein.

Das Office-365-MDM basiert auf Microsofts Cloud-basierter Client-Management-Lösung Intune und dem hauseigenen Azure Active Directory. Den Unternehmen, die weiterreichende Sicherheitsmechanismen jenseits der Office-365-Funktionen benötigen, rät der Konzern zum Bezug von Intune für die Verwaltung der mobilen Geräte. Mit der Basisfunktionalität in Office 365 legt Microsoft damit den Grundstein, um seine MDM-Verwaltungswerkzeuge in die breite Masse der Unternehmen zu tragen. Hintergrund ist ein sich allmählich konsolidierender Markt für EMM-Lösungen (Enterprise-Mobility-Management). Hier bieten diverse bekannte Anbieter wie Citrix, Good Technology, Matrix42, Mobileiron oder Airwatch weiterreichende Funktionen als Microsoft, während der Redmonder Konzern mit Activesync ein Standardprotokoll für die Mobilgeräteverwaltung liefert und dank seiner Windows-Plattform sowie der marktbeherrschenden Office-Suite über den direkten Zugang zum Gros der Unternehmen verfügt.