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Acht-Personen-Sessellifte im Vorarlberger Skigebiet Silvretta-Montafon sowie in Wildhaus in der Ostschweiz nutzen neuerdings KI-Systeme (Künstliche Intelligenz), die beispielsweise erkennen können, ob Fahrgäste beim Aussteigen Probleme haben und die Geschwindigkeit verlangsamt werden soll. Gemäss dem Hersteller Doppelmayr mit Zentrale in Wolfurt (Vorarlberg) sind die beiden Bahnen die ersten ihrer Art, die mit KI ausgerüstet sind.

Den Angaben zufolge sollen diese Sesselbahnen autonom fahren und von Kameras überwacht werden. Bei Schwierigkeiten der Fahrgäste beim Aussteigen könne das System selbstständig entscheiden, ob eine Verlangsamung notwendig ist. Sollte der Fahrgast den Ausstieg trotzdem nicht ordnungsgemäss schaffen, wird die Anlage automatisch abgeschaltet. Für den Betrieb so eines Liftes sei erstmals kein Stationspersonal mehr notwendig, so Dopperlmayr.

Wie Gerd Dür, Projektleiter des sogenannten "AURO"-Systems bei Doppelmayr, gegenüber dem österreichischen Fernsehen ORF betonte, habe das KI-basierte Bildverarbeitungssystem in den vergangenen drei Jahren aus mehreren Millionen Szenarien gelernt und treffe nun automatisierte Entscheidungen. Die KI-Software stammt übrigens vom Schweizer Startup-Unternehmen Mantis, an dem Doppelmayr beteiligt ist. Die KI ermögliche eine schnellere Reaktion auf das Fahrgastverhalten.

Den Einstieg bei der Talstation zu automatisieren sei deutlich schwieriger. Aber auch hier dürfte sich in Zukunft einiges ändern, so Dür. Ein völlig automatisierter Betrieb so einer Bahn ohne jegliches Personal sei basd denkbar. Dann brauche es nur noch irgendwo im Hintergrund in einem Ropeway-Operation-Center eine Person, die dann aber gleichzeitig mehrere Anlagen betreuen und bedienen könne.