Microsoft und auch Google wollen arbeitslos gewordenen Menschen helfen (Foto: Kapi)

Die US-amerikanischen IT-Giganten Microsoft und Google wollen mit zwei grossangelegten Qualifikationsprogrammen Menschen unter die Arme greifen, deren Jobs durch die Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 gestrichen wurden oder akut bedroht sind. Software-Riese Microsoft mit Zentrale in Redmond startete eine Qualifizierungsinitiative für 25 Millionen Arbeitssuchende weltweit. Und die kalifornische Alphabet-Tochter Google legte ein Programm auf, das sich an rund zehn Millionen Menschen und Unternehmen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika richtet. Sie sollen bis Ende 2021 darin unterstützt werden, mit digitalen Tools und Arbeitsabläufen die Folgen der Corona-Krise schneller zu überwinden. Als Nebeneffekt könnte durch die Initiativen auch der Fachkräftemangel gelindert werden.

Für dieses Programm greift Microsoft auf die Plattformen Linkedin , Github und Microsoft Learn zurück. Über sie sollen die digitalen Kompetenzen vermittelt werden, die auch in der Pandemie-Zeit besonders gefragt sind. Microsoft-Vorstandschef Satya Nadella erklärte bei einer online übertragenen Veranstaltung dazu: "Heute bringen wir Ressourcen von Microsoft, Linkedin und Github zusammen, um die Art, wie Menschen neue Fähigkeiten erlernen und anwenden, neu zu denken."

Google-Europa-Chef Matt Brittin wiederum gab bekannt, dass sein Unternehmen für 100'000 Leute Kurse finanzieren werde, die in einer Zertifizierung als "Google Professional" münden. Die Zertifizierung könne den Teilnehmern helfen, Arbeit im digitalen Bereich zu finden. "Die Hälfte dieser Plätze ist für Menschen aus benachteiligten Gruppen reserviert, die andernfalls grossen Herausforderungen gegenüberstehen würden - beispielsweise aufgrund von Sprachbarrieren, Fürsorgepflichten oder finanziellen Schwierigkeiten."

Microsoft will für sein Programm auch Daten aus der Linkedin-Plattform analysieren, um die am stärksten nachgefragten Jobprofile und die dafür notwendigen Qualifikationen zu identifizieren. Jobsuchende oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen sollen dann einen freien Zugang zu Lernprogrammen erhalten, mit denen sich die Betroffenen die Fähigkeiten aneignen können, die für diese besonders stark nachgefragten Jobprofile erforderlich sind. Offizielle Zertifikate würden vergünstigt abgegeben, Tools zur Unterstützung bei der Arbeitssuche im Anschluss an die Qualifizierung sollen kostenlos zur Verfügung gestellt werden.