Apple: Möglicher Boykott in China setzt Aktie unter Druck (Bildquelle: Wikipedia/CCO)

Spekulationen um einen Boykott von iPhones in China haben die Aktien von Apple unter Druck gesetzt: Die Titel verloren im vorbörslichen US-Handel 2,3 Prozent auf 184 Dollar. Hintergrund ist das Verbot in den USA für Produkte des chinesischen Smartphone-Herstellers und Netzwerkausrüsters Huawei. Händler verwiesen auf mehrere Tweets, die die Furcht aufkeimen liessen, Nutzer könnten sich wegen des Huawei-Verbots von Apple abwenden.

Ein ausgewachsener Konflikt zwischen China und den USA wegen Huawei würde vor allem den Technologiesektor treffen, der besonders abhängig vom jeweils anderen Land ist. Sollte Apple zwischen die Fronten des vergangener Woche erneut aufgeflammten Streits geraten, könne das für Unruhe an der Wall Street sorgen, sagte ein Händler.

Die US-Regierung setzte Huawei und andere Firmen vergangene Woche auf eine schwarze Liste, die US-Unternehmen untersagt, mit den Chinesen Geschäfte zu betreiben, weil sie die nationale Sicherheit bedroht sehen. Die Analysten der Grossbank HSBC sind bereits pessimistischer geworden mit Blick auf Apple und dessen Rolle in China. Das Risiko sei nicht unerheblich, dass Chinesen verstärkt auf Smartphones zurückgriffen mit ähnlichen Funktionalitäten wie beim iPhone, schrieben sie in einem Kurzkommentar. Die Experten senkten das Apple-Kursziel von 180 auf 174 Dollar. Nur noch ein Broker hat nach Reuters-Auswertungen ein niedrigeres Kursziel. Im Schnitt sehen Analysten die Apple-Aktien bei 220 Dollar.