Sitz von Suse in Nürnberg (Bild: Eva Krocher/ GNU 1.2)

Die Linux-Spezialistin Suse mit Zentrale in Nürnberg konnte im Ende April zu Ende gegangen zweiten Quartal des laufenden Fiskaljahres umsatzmässig unerwartet nur noch um ein Prozent auf 162,2 Millionen Dollar zulegen. Geschuldet sei dies der unsicheren Konjunktur, was zu verzögerten Vertragsabschlüssen und kürzeren Vertragslaufzeiten führe, sowie auch dem Umbau im Vertrieb, der noch nicht greife und das Geschäft belaste. Für das gesamte Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende Oktober) rechne Suse daher nur noch mit einem Umsatzwachstum von rund fünf Prozent. Bisher ging das Nürnberger Unternehmen von elf bis 13 Prozent aus.

Diese Situation wirke sich auch auf den Gewinn aus, so das Management. Die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) werde nun bei etwa 35 Prozent liegen, was weniger wäre, als noch im vergangenen Jahr (37 Prozent). Bislang hatte Suse eine steigende Marge in Aussicht gestellt.

Im vergangenen März kam es überraschenderweise auch zu einem Wechsel an der Firmenspitze. Melissa Di Donato, die das Unternehmen vor zwei Jahren an die Börse gebracht hatten, trat zurück. Der vom Konkurrenten Red Hat gekommene Nachfolger Dirk-Peter van Leeuwen hat per 1. Mai das Zepter übernommen, der eigentlich "beschleunigtes profitables Wachstum" versprach.