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Im Juli 2010 entschieden Wettbewerbshüter, dass die amerikanische Sybase durch SAP geschluckt werden darf. Nun ist die Übernahme und Integration abgeschlossen, mit personellen Konsequenzen an der Unternehmensspitze. So gab die SAP bekannt, dass der bisherige President und CEO von Sybase, John Chen, das Unternehmen zum 31. Dezember 2012 verlassen werde.

Chen hat 15 Jahre lange für Sybase gearbeitet, 14 Jahre davon als CEO. Zur Integration von Sybase gibt sich Chen positiv: „Die Zusammenlegung beider Unternehmen war sinnvoll. Ich bin sehr zufrieden mit dem Weg, der mit den Sybase-Bereichen Mobile und Datenbanken jetzt innerhalb der SAP eingeschlagen wird. Die Stärken von Sybase tragen entscheidend zum Erfolg der SAP bei und profitieren gleichzeitig von Technologien wie SAP Hana und der globalen Reichweite des Unternehmens."

Einen Grund für seinen Rückzug gab der gebürtige Hong Kong-Chinese nicht an, was bezüglich seiner Zufriedenheit mit der Integration Fragen offen lässt, denn mit 58 Jahren ist Chen zu jung für den Ruhestand. Bei SAP hiess es daher nur „wir respektieren Johns Entscheidung und wissen, dass er der SAP immer verbunden sein wird.“ Wie sich das Geschäft in einer post-Chen Ära entwickeln wird, zeigt damit nur die Zukunft.

Vor Sybase hatte Chen bei Unisys, Pyramid und Siemens Nixdorf gearbeitet. Das Unwired Enterprise kam im Markt gut an und als SAP im Jahr 2010 Sybase übernommen hatte, war das Unternehmen an der Börs 5,8 Milliarden Dollar wert.