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Der Chef des sozialen Netzwerks Facebook mit Hauptsitz im kalifornischen Menlo Park, Mark Zuckerberg, verteidigt die Finanzierung des weltgrössten Onlinenetzwerks durch Werbung. In einem Interview mit dem US-Wochenmagazin "Time" erklärte Zuckerberg, ihn frustriere es, dass "viele Leute" zunehmend Werbegeschäftsmodelle als nicht im Einklang mit den Kundeninteressen betrachteten. "Ich denke, das ist die lächerlichste Vorstellung", so Zuckerberg.

Zuckerberg reagiert mit diesem Konter auf eine Bemerkung von Apple-Chef Tim Cook, bei kostenlosen werbefinanzierten Diensten seien letztlich die Kunden das Produkt, doch bei Apple sei das ganz anders. "Unser Geschäft beruht nicht darauf, Informationen über Sie zu haben. Sie sind nicht unser Produkt", hatte Cook zur Vorstellung der neuen Datenschutzrichtlinie von Apple gesagt. Cooks Bemerkung war vor allem auf Google gemünzt, trifft aber auch das Geschäftsmodell von Facebook. Den Vorwurf an Facebook, seine Kunden als Produkt zu vermarkten, erhob unlängst auch der neue Facebook-Konkurrenzdienst Ello.

Zuckerberg nutzte das Interview nun auch, um seinerseits Apple eines auszuwischen. "Denken Sie, weil Sie Apple etwas zahlen, sind Sie plötzlich mit denen in Einklang? Wenn das so wäre, würde Apple seine Produkte viel billiger machen", sagte der Facebook-Chef. Facebooks Idee sei es, "jeden Menschen auf der ganzen Welt zu vernetzen". "Man macht das nicht, indem man einen Dienst hat, den die Leute bezahlen müssen", strich Zuckerberg hervor.