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Kim Dotcom, von den USA als Internetpirat und Copyright-Betrüger gejagt, gründet eine neue Partei: Die "Internet-Partei" soll im September bei den neuseeländischen Wahlen antreten und ist laut Kim "ein Angebot an Menschen, die enttäuscht sind oder sich nicht vertreten fühlen."

Zu den Grundsätzen der Partei gehören die Forderung nach "schnellem, billigem Internet", Datenschutz und die wirtschaftliche Entfesselung durch High-Tech-Jobs. Die Partei muss jetzt 500 Mitglieder erreichen, um sich für die Wahl registrieren zu dürfen.

Kim Dotcom selbst kann allerdings nicht gewählt werden: Als deutscher Staatsbürger müsste er um einen neuseeländischen Pass ansuchen, um das passive Wahlrecht zu erlangen. Seit seiner Ankunft in Neuseeland 2010 hatte der Internetpirat für einige Turbulenzen gesorgt: Unter anderem musste sich Premierminister John Key für illegale Massenüberwachung entschuldigen; Anfang 2012 durchsuchten neuseeländische Spezialeinheiten auf FBI-Ansuchen das Anwesen des Internet-Tycoons.

Mit seiner neuen Partei will Dotcom "eine offene, freie und faire Gesellschaft" etablieren, die "digitale Zukunft." Auf der Partei-Website wird Dotcom als deren "Visionär" bezeichnet. Klappt der Börsengang seiner "Mega"-Speicherplattform, könnte Kim Dotcom zumindest über das nötige Kleingeld für einen Wahlkampf verfügen.