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Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und HP intensivieren ihre Zusammenarbeit. Das KIT hat seine skalierbare HP-Architektur vergrössert und kann den mehr als zwanzig Instituten jetzt weitere Rechenkapazitäten für High-Performance-Computing (HPC) bereitstellen.

Mithilfe eines neuen Server-Clusters aus HP-Proliant-Servern ist die Gesamtrechenleistung des Distributed-Memory-Parallelrechners auf etwa 140 Teraflops gestiegen. Damit liegt der KIT-Supercomputer in der aktuellen Liste der 500 leistungsstärksten Computersysteme der Welt auf Platz 236.

"Wir brauchen eine skalierbare Architektur, die es uns erlaubt, unsere Kapazitäten an High-Performance-Computing zu vergrössern und mit den Bedürfnissen verschiedener Nutzer Schritt zu halten", erläutert Holger Marten, Abteilungsleiter Scientific Computing and Simulation des KIT. "Das neue Server-Cluster von HP ist ein System, das Forscher von über 20 Instituten gemeinsam nutzen, um Simulationen zu beschleunigen - beispielsweise in Biologie, Chemie, Ingenieurs- und Materialwissenschaften, Nano- und Mikro-Systemen oder Physik."

Das zusätzliche Server-Cluster hat die Geschwindigkeit des HPC-Systems am KIT erhöht auf eine Leistung von 140 Teraflops, mit einer Leistung von 115,415 Teraflops nach dem Linpack-Benchmark. Es umfasst 400 Server HP Proliant SL230s Gen8 mit jeweils einem dualen Prozessor Intel Xeon E5 2670, 64 Gigabyte Hauptspeicher und zwei Terabyte lokalem Festplattenspeicher. Das sorgt für einfache Konfigurierbarkeit und niedrigere Gesamtbetriebskosten. Bis zu acht Einheiten des Servers HP können in das skalierbare System HP s6500 integriert werden. Die gemeinsame Stromversorgung, Kühlung und Systemverwaltung reduziert die Betriebskosten.

Für Anwendungen mit hohem Speicherbedarf stehen fünf Server HP Proliant DL580 G7 zur Verfügung. Sie sind für einen Einsatz in Gehäusen gedacht und verfügen jeweils über vier Intel Xeon X7560 Prozessoren, 512 Gigabyte Hauptspeicher und ein Festplatten-Subsystem mit vier Terabyte. Weitere zwölf Server HP Proliant DL380 G7 sollen die spezifischen Anforderungen innerhalb des Clusters, etwa Vor- und Nachverarbeitung, Datenverschiebung und Überwachung des Clusters bewältigen.

Alle Systeme kommen in Gehäusen vom Typ Schroff LHX15, die mit Wasser gekühlt werden. Sie sind mit einem nicht-blockierenden
Infiniband-Interconnect vom Typ Mellanox Connect X-3 verbunden, das sie gleichzeitig an das parallele Dateisystem des KIT anschließt.

Das KIT zählt zu den grössten Forschungs- und Bildungseinrichtungen Deutschlands. Sein Zentrum für Informationstechnologie, das Steinbruch Centre for Computing, ist international bekannt für Forschung, Entwicklung und Innovation auf den Gebieten Hochleistungsrechnen (High-Performance-Computing, HPC), datenintensives Rechnen und Verbänden für IT-Sicherheit. Es betreibt Supercomputer für das KIT und den Staat Baden-Württemberg. Es stellt aber auch als IT-Service-Center knapp 24.000 Studenten und über 9.000 Beschäftigten IP-Konnektivität, zentrale E-Mail-Adressen, Speicher, Internet- und Campus-Management-Dienste zur Verfügung.