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Social-Media-Angebote auf Smartphones und Co können lokalen US-Zeitungen offenbar nichts anhaben. Die Leserzahlen bleiben seit einiger Zeit stabil. Das macht die Unternehmen attraktiv für Investoren. Allein im Februar dieses Jahres hat der Private-Equity-Arm von Stephens seine Medienabteilung mit 65 Nischen-Wochenmagazinen und mehr als 50 Webseiten für 102,5 Mio. Dollar (rund 91,6 Mio. Euro) an die New Media Investment verkauft.

"Trotz des Rückganges der Einkünfte im Printbereich in den letzten fünf bis sechs Jahren, ist Stephens Media ein tolles Investment gewesen. Hauptsächlich deswegen, weil lokale Zeitungen von den Problemen der grossen Zeitungsverlage verschont blieben", meint Warren Stephens, CEO von Stephens. Die Aussage des Finanzmanagers deckt sich mit den Angaben der Statistik. Rund zwei Drittel aller Bewohner kleiner US-Gemeinden haben in einer Umfrage 2013 angegeben, dass sie lokale Zeitungen lesen. Fast 80 Prozent der Leser meinen, dass sie ihre Informationen über lokale Nachrichten aus der Zeitung erhalten.

"Die Erfahrung mit Stephens Media gab uns das Vertrauen, später auch in Halifax Media zu investieren, die wir dann auch an New Media verkauften", meint Stephens. Der Deal über 280 Mio. Dolllar ging in November über die Bühne. Halifax besitzt 36 Zeitungen, vor allem im Südosten der USA. Insgesamt hat New Media 2014 bei seiner Einkaufstour 457 Mio. Dollar für lokale Medien ausgegeben.

Auch Warren Buffetts Wetten auf die lokalen Publikationen halfen dem Markt. 2012 kaufte er durch seine Mediengesellschaft BH Media Group insgesamt 63 Tages- und Wochenzeitungen im Südosten der USA für 142 Mio. Dollar. Die Einkünfte der BH Media Group sind aufgrund der Käufe seither um 207 Mio. Dollar beziehungsweise um 66 Prozent gestiegen.