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Die Ausspähaktionen von US- und britischen Geheimdiensten verunsichern die deutschen Internetnutzer. Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des deutschen Hightech-Verbands Bitkom gaben vergangene Woche zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) an, dass ihre Daten im Netz eher (39 Prozent) oder völlig (27 Prozent) unsicher sind. Nur 2 Prozent glauben, dass ihre Daten im Internet sehr sicher sind, 27 Prozent halten sie dort für sicher.

Verglichen mit 2011 zeigt sich ein deutlicher Vertrauensverlust. Vor zwei Jahren machten sich nur etwas mehr als die Hälfte der Internetnutzer (55 Prozent) Sorgen um ihre Daten. 12 Prozent hatten angegeben, ihre Daten seien im Netz völlig unsicher, 43 Prozent bezeichneten sie als eher unsicher. Gleichzeitig waren 6 Prozent davon ausgegangen, ihre Daten seien sehr sicher, 36 Prozent bezeichneten sie als sicher. „Die Zahlen sind ein Alarmsignal. Der Bitkom hat seit Bekanntwerden der Ausspähaktionen schnellstmögliche und grösstmögliche Transparenz gefordert und vor einem Vertrauensverlust gewarnt. Die Internetnutzer wollen und brauchen Klarheit und Wahrheit“, sagt Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. Das Vertrauen der Kunden in die Datenspeicherung auf fremden Servern könnte dauerhaft beschädigt werden, so Bitkom. Das prognostizierte Wachstum von 50 Prozent beim Cloud-Computing in diesem Jahr sei deswegen möglicherweise nicht mehr zu erreichen.