Auch Qualcomm ist für eine Lockerung der Huawei-Beschränkungen (Logobild: Qualcomm)

Die grossen US-amerikanische Chipkonzerne wie Intel und Qualcomm drängen gemäss Insiderberichten die Regierung in Washington offenbar zu einer Lockerung des Verbots von Geschäften mit dem chinesischen Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller Huawei. Topmanager von Intel und des Rivalen Xilinx hätten dazu Ende Mai hinter den Kulissen Gespräche im Handelsministerium geführt, heisst es. Auch Qualcomm habe sich deswegen an das Ministerium gewendet.

Die Unternehmen argumentierten, dass Huawei-Produkte wie Smartphones und Computerserver gängige Teile verwendeten und es wahrscheinlich dabei nicht die gleichen Sicherheitsbedenken gebe wie bei der Ausrüstung für das neue 5G-Mobilfunknetz. "Es geht hier nicht darum, Huawei zu helfen. Es geht darum, Schaden für amerikanische Unternehmen abzuwenden", sagte ein Insider. Von den 70 Milliarden Dollar, die Huawei 2018 für den Kauf von Komponenten ausgegeben hat, gingen rund elf Milliarden Dollar an US-Unternehmen wie Qualcomm, Intel und Micron Technology. Die US-Regierung hatte Huawei vor kurzem auf eine schwarze Liste gesetzt. Damit wird US-Firmen untersagt, mit dem chinesischen Unternehmen Geschäfte zu tätigen.

US-Präsident Donald Trump wirft dem weltgrössten Netzwerkausrüster vor, dass mit dessen Produkten Spionage für den chinesischen Staat betrieben werden könne. Huawei weist das zurück.