ChatGPT: Medienunternehmen setzen auf Künstliche Intelligenz (Bild: Sanket Mishra auf Unsplash)

In rund 45 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft nutzt aktuell zumindest ein Teil der Beschäftigten KI-Sprachmodelle wie ChatGPT und Co für die Arbeit. Im Verarbeitenden Gewerbe sind es 28 Prozent - Tendenz weiter steigend. Zu diesem Schluss kommen Experten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in ihrer aktuellen Umfrage, für die 1.500 Unternehmen befragt worden sind.

Mit Blick auf die kommenden zwei Jahre rechnen 55 Prozent der Firmen im Verarbeitenden Gewerbe mit dem Einsatz von KI-Chatbots. In der Informationswirtschaft, die sich aus der IKT-Branche, Mediendienstleistern und wissensintensiven Dienstleistern zusammensetzt, sind es sogar 71 Prozent.

Aber nicht nur der Anteil an Unternehmen steigt stark an, voraussichtlich werden auch immer mehr Beschäftigte von generativer KI Gebrauch machen. So erwarten fast 40 Prozent der Unternehmen in der Informationswirtschaft, dass bis September 2025 mehr als jeder fünfte Beschäftigte ChatGPT und Co für geschäftliche Zwecke einsetzen wird.

"Im Durchschnitt schätzen die Unternehmen in der Informationswirtschaft, dass momentan neun Prozent ihrer Beschäftigten generative KI in Form von Sprachmodellen für die Arbeit einsetzen. Für die kommenden zwei Jahre gehen die Unternehmen von einer Verdreifachung der Verbreitung aus - auf einen durchschnittlichen Beschäftigtenanteil von 27 Prozent", sagt ZEW-Forscher Daniel Erdsiek.

In der IKT-Branche erwarten die Unternehmen im Schnitt sogar, dass fast ein Drittel ihrer Beschäftigten generative KI für geschäftliche Zwecke einsetzen wird. Und auch im Verarbeitenden Gewerbe steigt der erwartete Beschäftigtenanteil mit ChatGPT-Nutzung um ein Vielfaches an. Im Maschinenbau sowie bei Chemie und Pharma erwarten die Unternehmen im Mittel, dass 16 Prozent ihrer Beschäftigten KI-basierte Sprachmodelle einsetzen werden.