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Der Halbleiter-Spezialist Infineon weist dank der wachsenden Nachfrage aus der Industrie im Zeitraum zwischen Januar und März einen Gewinnsprung aus und stockt in Folge seine Jahresprognosen noch einmal auf.

Für das laufende Geschäftsjahr (per Ende September) erwartet das auf Auto-, Industrie- und Sicherheitschips spezialisierte Unternehmen einen Umsatzzuwachs von 20 Prozent. Die operative Rendite werde wie im vergangenen Jahresviertel auch im Gesamtjahr 2010/11 bei rund 20 Prozent liegen. Bisher war Infineon von einem Umsatzplus von 15 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro und einer operativen Rendite von knapp einem Fünftel ausgegangen. Vor allem die Industrie und die Autobranche reißen sich derzeit um die Chips und haben den Konzern an seine Kapazitätsgrenzen gebracht.

Im zweiten Quartal seines Fiskaljahres schraubte Infineon seine Erlöse um 27 Prozent auf 994 Millionen nach oben. Der Überschuss vervielfachte sich auch dank des Erlöses aus dem Verkauf der Mobilfunksparte an Intel auf 572 Millionen Euro. „In der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs sind wir schneller als unsere Zielmärkte und unsere Wettbewerber gewachsen. Das abgelaufene Quartal zeigt erneut, dass die Fokussierung auf Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit die richtige Strategie ist. Mit unserer Systemkompetenz und unseren hoch innovativen Produkten werden wir unsere Präsenz in diesen schnell wachsenden Märkten weiter stärken\', kommentiert Vorstandschef Peter Bauer die jüngste Entwicklung seines Konzerns.

Bauer will Infineon in den nächsten fünf Jahren auch ohne Zukäufe auf einen Jahresumsatz von rund 5 Milliarden Euro einstellen. Im Geschäftsjahr 2009/2010 hatten die Münchner rund 3,295 Milliarden Euro erlöst und zahlten zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder eine Dividende.