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Heute, Mittwoch, startet die Internationale Funkausstellung Berlin (IFA) mit den ersten Pressekonferenzen, wobei es Blicke auf modernste, intelligente Haushaltsgeräte und Heimelektronik geben wird. Ab Freitag können sich Kosumenten selbst ein Bild von den aktuellen Haushaltsgeräten, Fernsehern, Tablets und mehr machen.

Oder auch davon, wie der hochtechnisierte Alltag in Zukunft aussehen mag. Das zeigt die vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) durchgeführte Sonderschau "Das E-Haus" anhand eines voll vernetzten Modellgebäudes.

"Das E-Haus ist in seiner Art derzeit einmalig - es ist ein intelligentes Haus der Gegenwart mit ganz realen Lösungen zum Anfassen. Das 100 Quadratmeter grosse Modellhaus der E-Handwerke zeigt im Live-Betrieb auf der IFA 2012 ausschliesslich marktreife Produkte und Systeme, die heute am Markt verfügbar sind und bestellt werden können", betont ZVEH-Pressesprecherin Petra Schmieder. Lösungen von Heimautomatisierung über Smart-TVs bis hin zu Tablets bilden hier eine Einheit.

Schwerpunkt IT-Sicherheit

"Im E-Haus erleben die Besucher, wie moderne Technik Multimedia, Energiemanagement und Beleuchtung miteinander vernetzt sind und auch das Wohnen im fortgeschrittenen Alter erleichtert", so Schmieder. Dabei präsentiert das E-Haus Lösungen von rund 40 Partnern aus der Industrie und ist praktisch ein Abriss all der Heimtechnik, die es auf der IFA zu erleben gibt. Die Sonderschau zeigt unter anderem innovatives Steuern der Haustechnik mittels Smartphone und Co, intelligente Lüftungskonzepte mit automatisch öffnenden Fenstern und auch VDSL-Highspeed-Internet, damit Geräte wie Smart-TVs ihr Potenzial wirklich ausschöpfen können.

Freilich stellt sich die Frage, welche Herausforderungen intelligente Häuser in Sachen Sicherheit bringen. "Wichtig beim Thema Smart House ist die Authentifizierung, sodass Unbefugte keinen Zugriff erhalten. Im selben Zusammenhang sind Schwachstellen zu nennen, welche ausgenutzt werden könnten, um sich unerlaubten Zugriff zu verschaffen", meint Marco Preuss, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab. Haus-Hacks sind zum Glück noch Zukunftsmusik, selbst Smart-TVs brauchen noch keinen eigenen Antiviren-Schutz - aber ein gut abgesichertes Heimnetzwerk, ein Kaspersky-Schwerpunkt auf der diesjährigen IFA.

Mehr Auflösung, neues Betriebssystem

Smart-TVs sind auf der IFA allgegenwärtig, beispielsweise Loewes "Connect ID", der per iPad-App statt Fernbedienung gesteuert werden kann. Indes zeichnet sich für Fernseher nach 3D mit Ultra-HD ein grosser Trend für die kommenden Jahre ab. Noch steckt die Technologie zwar in den Kinderschuhen, aber LG hat einen 84-Zöller mit vierfacher HD-Auflösung (4K) im Messegepäck. Die Konkurrenz schläft nicht: Gerüchten zufolge dürften auf der IFA unter anderem Panasonic und Sony ebenfalls 4K-Modelle präsentieren.

Dauerbrenner des Branchentreffs sind auch potenzielle Apple-Konkurrenten auf dem Tablet-Markt. Dieses Jahr stehen auf der IFA Windows-8-Modelle besonders im Blickpunkt - immerhin sind es nur noch knapp zwei Monate, ehe das neue Microsoft-Betriebssystem mit seiner Touch-orientierten Bedienoberfläche offiziell startet. Asus wird Hybrid-Geräte mit abnehmbarer Tastatur im Gepäck haben, die zuvor nur auf der Computex in Taiwan zu sehen waren. Auch Samsung hat einen ähnlichen Hybrid-PC angedeutet. Auch Android-Fans kommen auf ihre Hybrid-Kosten, unter anderem bei Archos werden vergleichbare Geräte zu sehen sein.

Smartphones, Laptops, Hausgeräte und Co

Die IFA-Palette ist jedoch noch weitaus breiter. Während Tablets und Konvertibles bei Computerherstellern im Rampenlicht stehen, wird beispielsweise Chiphersteller AMD auch die Fahnen klassischer Notebooks hochalten. Auch Smartphone-Neuheiten wie das "One X" von HTC als neues Flaggschiff der One-Serie dürfen nicht fehlen, ebenso wenig wie diverses Zubehör von Kopfhörern bis Schutzhüllen.

Natürlich stellen auch Hausgerätehersteller wie Bosch, Liebherr und Miele aus, deren Produkte aber einfach nicht den Glamour-Faktor der neuesten TV- oder Tablet-Gadgets haben. Zu sehen gibt es jedenfalls für jeden Geschmack genug: Mit 142.200 Quadratmetern Ausstellungsfäche ist die IFA 2012 grösser als je zuvor.