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Mit "Linuxone" hat der IT-Riese IBM mit Sitz in Armonk im US-Bundesstaat New York einen neuen Mainframe von IBM, den es nur in einer Linux-Ausführung geben soll. Den Angaben gemäss hat Big Blue zusammen mit Canonical die Distribution Ubuntu für den Einsatz auf dem Mainframe optimiert. Der Grossrechner setzt auf "z13" und ist auf den Support von mobilen Projekten ausgelegt.

Den Linuxone soll es in zwei Ausführungen geben. Zum einen ist da der "Linux One Emperor", der sich an grosse Unternehmen wendet, sowie der "Rockhopper", der auf auf den Einsatz in mittelständischen Unternehmen abzielt. Rockhopper und Emperor sind darüber hinaus Namen für zwei Pinguin-Arten.

Den Angaben gemäss kann der Emperor auf bis zu 8000 virtuelle Maschinen skalieren. Zudem seien tausende Container mit dem Linux-Server möglich, und damit mehr als mit jedem anderen einzelnen Linux-System. Rockhopper wiederum stellt das Einstiegssegment dar. Anwender bekommen die gleiche Funktionalität wie mit dem Gross-System jedoch in kleineren Paketen. Wie es von IBM heisst, lassen sich diese Systeme aber auch problemlos skalieren.

Darüber hinaus versuchen die Armonker auch, über eine Abonnement-ähnliche Lizenzierung der Plattform weitere Einstiegshürden abzubauen. In dem neuen Modell bezahlen Anwender eine monatliche Gebühr für die Plattform, die sie jedoch Inhouse betreiben.

Fast zeitgleich mit diesem IBM-Anouncement gibt die Linux-Foundation die Gründung des Open Mainframe Projects bekannt gibt. Das Project ist weitgehend von IBM getrieben und hat sich zum Ziel gesetzt, die Welten des Mainframe und von Open Source weiter zusammen zu bringen. Womit auch ein grundlegender kultureller Wandel bei Big Blue kommuniziert wird. Die Armonker unterstützen nämlich seit langem lediglich Suse Enterprise Linux sowie Red Hat als Distribution auf z. Daneben sind aber auch Debian, Gentoo, Slackware und Fedora bislang ebenfalls auf der Plattform vertreten. Möglicherweise aber ist die Strategie von Mark Shuttleworth aufgegangen, Ubuntu auch in Richtung Mobile weiter zu entwickeln.

Die neuen Systeme sollen laut Reuters für den Einsatz von Apache Spark, MariaDB, PostgreSQL, Node.js und der Automatisierungslösung Chef ausgelegt sein. Linuxone Empire basiere auf dem im Januar vorgestelltem Mainframe-Modell IBM z13, den IBM unter anderem auch für mobile Transaktionen optimiert hat.