IBM kündigte die Gründung eines weltweiten Services Innovation Labs (SIL) an. Big Blue will damit eine neue Forschungseinheit schaffen, die wissenschaftlichen und technischen Fortschritt in den Bereichen Services Research, Analytik und Cloud Computing auf höchstem Niveau vorantreibt.

Zunächst arbeiten laut Mitteilung 200 ausgewählte IBM Technologieexperten an IBMs weltweiten Forschungszentren, darunter auch dem IBM Forschungslabor in Rüschlikon, an immer bedeutenderen Themen wie der Erweiterung von Echtzeitanalysen und Software-Automation. Mit dem SIL werde das IBM-Forschungsprogramm im Dienstleistungsbereich, das sich vor annähernd 10 Jahren als eigenständiger Forschungsbereich in der IBM etabliert hat, deutlich ausgebaut, heisst es. Weltweit werden im SIL IBM Experten aus den Bereichen Dienstleistungen, Forschung und Software sowie aus unterschiedlichen Branchen zusammengeführt. Der Fokus liegt demnac auf der Entwicklung von Software-Anwendungen im Dienstleistungsbereich, Cloud Computing, Analytik und Mobilität. Derzeit arbeitet etwa ein Drittel der weltweit insgesamt 3000 IBM Forscher in den Themengebieten Services und Analytik.

Das SIL ist in den Forschungs- und Entwicklungszentren der IBM weltweit verankert, darunter das Thomas J. Watson Center in New York, IBM Research - Zürich sowie weitere Zentren in Kalifornien, China, Israel, Indien, Japan und Brasilien. Erste Arbeitsschwerpunkte will das SIL auf folgende Bereiche setzen:

Cloud Computing: Lösungen der IBM Cloud-Angebote im Hinblick auf neue Serviceleistungen und Aufgabenfelder werden erarbeitet. Zudem werde untersucht, wie bestehende IT-Prozesse, Daten und Applikationen sicher in Cloud-Umgebungen migriert werden können.

Analyse-Tools: Neue Wege zur Integration von Analysediensten und Unternehmensprozessen sollen erforscht werden, um neue Dienstleistungen und Applikationen zu kreieren, die schnell auf den Markt gebracht und umgehend von Kunden eingesetzt werden können.

Service Delivery Automation: Datamining und Echtzeitanalyse-Software werden eingesetzt, um den Betrieb von Rechenzentren signifkant zu verbessern und das IT-Management zu optimieren. Neue Technologien ermöglichen besseres Monitoring und Wartung von Rechenzentren, was zur Qualitätssteigerung und Kostenreduktion beiträgt. Dadurch entstehen neue Delivery-Möglichkeiten.

Mobile Lösungen für Unternehmen: Neue Technologien für den Mobile-Computing-Markt werden entwickelt. Der Fokus liege hierbei auf Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Unternehmensapplikationen sollen auf mobilen Endgeräten nutzbar gemacht werden.

Allein in den letzten fünf Jahren hat den Angaben von IBM zufolge mehr als 15.000 Patente in den Bereichen Services und Software erhalten. Diese patentierten Dienstleistungs-Applikationen sollen eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Smarter-Planet-Vision spielen. Auch das SIL baue auf diesem Know-how auf.