IBM profitiert auch von der Cloud (Logo: IBM)

IBM scheint endlich die Durststrecke überwunden zu haben. Erstmals seit sechs Quartalen konnte "Big Blue" den Umsatz wieder steigern, wenngleich auch nur minimal. Konkret nahmen die Einnahmen im vierten Quartal um 0,1 Prozent auf 21,8 Milliarden Dollar zu. Die Börsianer waren überrascht, sie hatten mit einem Rückgang gerechnet. Wie die Konkurrenz profitiert auch IBM vom Cloud-Boom.

Die Cloud-Division verzeichnete nämlich einen Wachstumssprung von 21 Prozent auf 6,8 Milliarden Dollar. Das Cloud-Business kompensierte die anhaltenden Probleme in der klassischen Hardware-Sparte mit Servern und Grossrechnern.

Der Nettogewinn des Konzerns mit Zentrale in Armonk im US-Bundesstaat New York kletterte um 88 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar. Allerdings ist der Vergleich mit dem Vorjahr verzerrt, da die Bilanz damals unter Sonderkosten von 1,9 Milliarden Dollar aufgrund der US-Steuerreform litt. Ohne Sonderposten lag der Gewinn bei 4,71 Dollar je Aktie. Analysten waren von 4,69 Dollar ausgegangen.

Big Blue steckt mitten in einem tiefgreifenden Umbruch. Konzernchefin Ginni Rometty versucht den Traditionskonzern unter anderem stärker auf das aufstrebende Geschäft mit Software- und Speicherangeboten über das Internet auszurichten. Hier konkurriert "Big Blue" unter anderem mit SAP. IBM hatte vergangenes Jahr den Linux-Spezialisten Red Hat für 34 Milliarden Dollar gekauft - die grösste Übernahme der Firmengeschichte - um die Neuausrichtung zu forcieren.

Die Anleger sind von den aktuellen Zahlen der Armonker überaus angetan. Nachbörslich zog die Aktie gestern abend um gut vier Prozent an. Innerhalb der letzten zwölf Monate hat der Tech-Titel damit bereits rund 14 Prozent zugelegt. Von den Höchstständen im März 2013 ist die Aktie aber noch weit entfernt.