Huawei setzt auf 5G (Symbolbild: Shutterstock)

Trotz der Sicherheitsbedenken und den Boykotten in den Vereinigten Staaten, Australien oder Neuseeland sieht sich der weltgrösste Netzwerkausrüster Huawei in vielen Ländern beim Ausbau der 5G-Netze vorn. Es seien bereits mehr als 25 Verträge für den neuen Mobilfunkstandard geschlossen worden, liess der chinesische Technologieriese mit Sitz in Shenzhen verlauten.

Um was für Auftraggeber es konkret handelt, gab Huawei nicht bekannt. Schon im November lagen laut Huawei 22 5G-Aufträge vor. Mehr als 10.000 Basisstationen für die fünfte Mobilfunkgeneration seien bereits ausgeliefert. Huawei werde in diesem Jahr wohl mehr als 100 Milliarden Dollar Umsatz einfahren, sagte Chairman Ken Hu. Im letzten Jahr lag er noch bei 92 Milliarden Dollar.

In den USA hat Huawei seit langem kaum Bewegungsfreiheit und erhält unter anderem keine Regierungsaufträge. Geheimdienste werfen dem Unternehmen Verbindungen zur chinesischen Regierung vor und vermuten, Ausrüstung oder Handys könnten für Spione eine Hintertür für das Auskundschaften von Staats- oder Firmengeheimnissen haben. Huawei wies die Vorwürfe stets zurück und betonte auch jetzt wieder, dass die Regierung in Peking keinerlei Einfluss nehme. Huawei habe zu Regierungen auf der ganzen Welt Kontakt aufgenommen, um die Unabhängigkeit des Konzerns deutlich zu machen. Anfang kommenden Jahres solle ein Zentrum zur Sicherheitstransparenz in Brüssel eröffnet werden.