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Huawei hat ihr Giga-DSL-Prototypgerät an Swisscom ausgeliefert. Swisscom demonstrierte die Ultrahochgeschwindigkeit mit dem Giga-DSL-Prototypen aus dem Hause der chinesischen IT- und Kommunikationstechnik-Anbieterin in Riggisberg am 26. Juni. Es sollte dabei aufgezeigt werden, dass neben dem FTTH auch andere faserbasierte Technologien ein grosses Potenzial haben, die künftigen Anforderungen der Breitbandnutzer zu erfüllen, heisst es in einer Medienmitteilung.

Seit April 2012 testen und demonstrieren Huawei und Swisscom Huaweis Vectoring- und G.fast-Lösung in einem Technologiepiloten in Riggisberg (Gürbetal) erfolgreich, lassen die beiden Unternehmen verlauten. Mit G.fast kann man demnach mehr als 400 MB/s über eine Entfernung von 200 Metern erreichen.

Um dem rasch steigendem Bedarf an hohen Brandbreiten auch in Gebieten zu genügen, die nicht per FTTH (Fibre to the Home) angeschlossen sind, werden optische Glasfaser-Access-Points näher am Nutzer installiert sein, so die Mitteilung. Dadurch weüden diese Anwender die bandbreitenhungrigen Dienste, wie IPTV oder HDTV, geniessen können. Swisscom nennt diese Zugangstechnologie Fibre to the Street, FTTS.

Huaweis Giga-DSL-System nutzt Time-Division-Duplex (TDD), um eine gesamte Upstream- und Downstreamrate von 1000 MB/s über ein einziges Doppelkabel zu erreichen. Es reduziert auch Störstrahlungen und den Energieverbrauch und bietet eine gesamte Upstream- und Downstreamrate von 1 GB/s innerhalb von 100 Metern und 500 MB/s-plus innerhalb von 200 Metern.

2011 stellte die ITU-T ein G.fast-Projektteam zusammen, dessen Aufgabe es ist, neue Standards für Ultrahochgeschwindigkeitszugänge über kurze Entfernungen zu erarbeiten. Ziel dabei ist es, eine Übertragungsgeschwindigkeit von 500 MB/s pro Doppelkabel innerhalb von 100 Metern zu erreichen. Huawei war aktiv an der Arbeit des Teams beteiligt, leistete dabei einen grossen technischen Beitrag und arbeitete zuletzt daran, TDD-OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) als G.fast-Modulationsverfahren aufzunehmen.