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Die als CEO beim IT-Riesen Hewlett-Packard (HP) amtierende Meg Whitman baut ihre Machtbefugnisse weiter aus. Nachdem HPs Vorsitzender des Verwaltungsrates, Ralph Whitworth, aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten ist, hat HP-Chefin Whitman nun zusätzlich diesen Posten an sich gerissen.

Nun ist sie gleichsam ihre eigene Kontrollinstanz. "Meg hat sich bei HP als aussergewöhnliche Führungsfigur bewiesen", erläuterte der Vorsitzende des Nominierungsausschusses, Gary Reiner. "Wir sind überzeugt, dass sie als Vorsitzende des Verwaltungsrats die Wende am effektivsten bewerkstelligen kann." Whitman hatte den Konzern mit Sitz im kalifornischen Palo Alto und Schweizer Sitz in Dübendorf vor drei Jahren in einer schweren Zeit übernommen. Querelen im Management, teure Fehlentscheidungen, ein mutmasslicher Betrugsfall und nicht zuletzt der Einbruch der PC-Verkäufe hatten dem Unternehmen arg zugesetzt. HP verlor die Marktführerschaft an den chinesischen Rivalen Lenovo. Whitman antwortete mit einem Sanierungsprogramm, das von massiven Stellenstreichungen geprägt ist.

Neu im HP-Verwaltungsrats-Gremium sitzt künftig auch der ehemalige Siemens-Chef und Alcoa-Lenker Klaus Kleinfeld. Damit wächst der Verwaltungsrat bei den Kaliforniern auf zwölf Mitglieder an.