thumb

Sogenannte Hashtag-Games, bei denen Anwender sich bestimmte Anweisungen zu verschiedenen Themen geben, erobern derzeit den Kurznachrichtendienst Twitter und drängen herkömmliche News immer mehr in den Hintergrund.

Twitter wird seit einiger Zeit nicht mehr nur für Eilmeldungen und Status-Updates genutzt. Hashtag-Games ziehen tausende User in ihren Bann und lassen sie in 140 Zeichen kreativ werden. Dabei spielt sich alles im Rahmen eines bestimmten Hashtags ab. Erst kürzlich startete ein Nutzer den Hashtag #FriendsTVin5Words. Daraufhin erschienen tausende neue Tweets, in denen Twitter-Anwender in fünf Worten die 1990er-Serie "Friends" beschrieben. Hauptsächlich geht es darum, möglichst witzige Einfälle zu haben und die meisten Lacher in Form von Retweets und Kommentaren zu bekommen. Eltern beteiligen sich beispielsweise gerne an #FakeParentsFacts und Reisende übertrumpfen sich unter dem Hashtag #ScaryVacationStories.

Auch wenn diese Games für die meisten Nutzer grossen Spass bedeuten, zeigen sie auch, dass nach Gemeinsamkeit und Austausch gesucht wird. "Das Bedürfnis nach Gesellschaft ist den meisten Menschen eigen. Der Grad, in dem Menschen Geselligkeit möchten, ist sehr verschieden. Es gibt Menschen mit einer sehr grossen Anzahl an Freundschaften, aber auch solche, die sozial sehr selektiv sind und nur wenige, aber dafür ausgezeichnete, intensive Freundschaften pflegen. Man kann dieses Phänomen auch auf Facebook beobachten", erklärt es der Psychologe Wolf-Dietrich Zuzan.