Bereits zum zweiten Mal haben Hacker die Webseite «Inside Paradeplatz» mit DoS-Attacken lahmgelegt. Der erste Angriff im Juni war nach eineinhalb Tagen vorüber, der zweite in der vergangenen Woche dauerte bereits vier Tage.

Die Seitenbetreiber äusserten die Vermutung: «Das Ziel dürfte lauten: Inside Paradeplatz ausmerzen. Damit würde eine junge Stimme, welche die historische
Gezeitenwende auf dem Schweizer Finanzplatz kritisch begleitet, zum Verstummen gebracht.» Tatsächlich liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei den Urhebern nicht um Freizeithacker handelt oder die Anti-Security-Hackergruppen, die zu Beginn des Jahres mit Angriffen auf Finanzinstitute (wegen der Sperrung der
Wikileaks-Konten) und Behörden Schlagzeilen machten. Kritische Medien gehörten bisher nicht auf die Opferliste dieser Hacker.

«Wer mit einer Publikation nicht einverstanden ist, hat genügend Mittel, sich rechtmässig dagegen zu wehren», schreibt Lukas Hässig, der «Inside Paradeplatz» leitet, in einem Beitrag auf dem Finanzportal. Mit ihrem Vorgehen würden sich die Internetaggressoren aus der demokratischen und auf dem
Recht fussenden Ordnung ausklinken.