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Aus Rache für Festnahmen von Gleichgesinnten hat eine Hacker-Gruppe der US-Polizei den Cyber-Krieg erklärt. Die Gruppe Antisec veröffentlichte eine Erklärung im Internet, wonach sie über einen Internet-Angriff an Informationen von 70 US-Polizeidienststellen gelangt sei, die nun veröffentlicht werden sollen.

Der Ankündigung folgte die Tat. Die Hacker stellten nun 10 Gigabyte an vertraulichen Daten der US-Exekutive ins Netz. Die Daten umfassen Personalakten von über 7.000 Beamten, E-Mails und vertrauliche Dokumente von Exekutiv-Einrichtungen, vor allem der Polizei. Die Veröffentlichung findet eine Woche nach einem massiven Angriff auf einen Polizei-Server statt, auf dem 77 Webseiten von County-Sheriffs gehostet wurden. Dazu wurden 300 E-Mail-Konten geknackt, welche die Quelle für die nun veröffentlichten 10 Gigabyte an Daten waren, berichtet Softpedia.

Die Daten sollen auf Pirate Bay und einer Webseite erhältlich sein, die über das Proxy-Service Tor zugänglich ist. Die Aktion geschehe aus Solidarität mit in Grossbritannien und in den USA verhafteten Hackern „und allen anderen politischen Gefangenen“, die Opfer von Rechtsbeugung seien, liess die Gruppe verlauten.

Die britische Polizei hatte Ende Juli den mutmasslichen Sprecher der Hackergruppen Lulz Security und Anonymous festgenommen. Ein Londoner Gericht setzte den unter den Pseudonym „Topiary“ bekannten 18-Jährigen vergangene Woche bis zur weiteren Verhandlung unter Auflagen auf freien Fuß. Ihm wird vorgeworfen, an Angriffen auf zahlreiche Websites beteiligt gewesen zu sein, darunter auch der Internet-Auftritt der britischen Behörde zur Bekämpfung organisierter Kriminalität (Soca).