Mit dem HerHack sollten Frauen für technische Berufe und Innovation begeistert werden (Bilder: Moritz Schmid/Digitalswitzerland)

Am vergangenen Wochenende fand im Rahmen des Digitaltags der grösste Female Hackathon der Schweiz ever mit über 200 Teilnehmerinnen in Zürich statt. Während 36 Stunden (6. bis 7. November) arbeiteten Frauen in Teams an der Lösung gesellschaftlicher Probleme, die zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) der UNO-Agenda 2030 beitragen. Mit der Veranstaltung sollen Frauen dazu ermutigt werden, eine Laufbahn in der Technologiebranche einzuschlagen. Digitalswitzerland organisierte den Anlass zusammen mit Amazon Web Services (AWS), Cognizant und anderen. Das Team Iconics belegte den ersten Platz und überzeugte die Jury mit einer digitalen Lösung für nachhaltige und gesunde Ernährung.

"HerHack" traf offenbar den Nerv der Zeit: Innerhalb von drei Wochen waren gemäss Mitteilung die Plätze ausgebucht. Das Programm richtete sich an Frauen unterschiedlichen Alters und Bildungsstufen, ohne spezifische Vorkenntnisse im Programmieren, um das Bewusstsein und die Begeisterung für Technologie zu wecken. Ziel des "HerHack" sei es gewesen, Lösungen für soziale und ökologische Herausforderungen zu finden, Frauen für technische Berufe und Innovation zu begeistern sowie den Austausch zwischen Teilnehmer:innen zu fördern.

Insgesamt gab es sieben verschiedene Aufgaben, denen sich die Teilnehmerinnen stellen konnten. In interdisziplinären Teams entwickelten die Teilnehmerinnen Ideen, wie digitale Lösungen wichtige gesamtgesellschaftliche Herausforderungen für eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle bewältigen können. Dazu gehören Lösungen, die die positiven und negativen Folgen wie den CO2-Ausstoss der eigenen Essgewohnheiten aufzeichnen oder Lösungen die zur Messung und Reduzierung des eigenen Wasserverbrauchs beitragen.

"Wir sind begeistert über den grossen Erfolg des ersten Female Hackathons der Schweiz. Es ist besonders wichtig, dass wir weibliche Talente, auch mit Initiativen wie diesen, weiter dazu ermutigen und dabei unterstützen, eine Karriere in der Tech-Branche anzustreben. Vielfalt und unterschiedliche Fähigkeiten in Teams bieten Unternehmen ein enormes Potenzial – sie sind innovativer, produktiver und erfolgreicher", kommentiert Yvonne Bettkober, Country Leader für AWS Schweiz.

Wie sehr trägt die eigene Ernährung zum täglichen CO2-Ausstoss bei? Das Team Iconics tüftelte an einer digitalen Lösung, die eine nachhaltige Ernährung für eine CO2-reduzierte Zukunft fördert. Mit Hilfe der App "ComplEAT" ist es möglich, sich nachhaltig und fleischlos zu ernähren, ohne dabei auf wichtige Nährstoffe zu verzichten. Die Nutzer erfassen die tägliche Nahrungsaufnahme und erhalten Informationen über ihren CO2-Fussabdruck, den Nährstoffgehalt und darüber, was sie regional und saisonal essen können, um ihre Nährstoffspeicher wieder aufzufüllen.