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Dass Privatpersonen einem Internetschwindel aufsitzen, hört man öfters. Wenn es jedoch Unternehmen wie Google und Facebook erwischt haben soll, bleibt ein wenig Erstaunen zurück. Ein Mann aus Litauen soll die IT-Riesen mit einem ausgeklügelten Betrugsschema um 100 Millionen US-Dollar erleichtert haben. Die Verhaftung des Mannes war schon im März bekannt worden. Damals hatten die Behörden nicht bekannt gegeben, um wen es sich bei den Opfern handelt.

Das hat nun eine Recherche von "Fortune" ergeben. Der Mann soll seit 2013 E-Mails, Rechnungen und offizielle Briefköpfe gefälscht und sich als Vertreter eines asiatischen Herstellers ausgegeben haben, mit dem die Firmen regelmässig zu tun haben. Dabei handelt es sich vermutlich um Quanta Computer. Gegenüber "Fortune" bestätigten sowohl Google als auch Facebook, Opfer des Betrügers geworden zu sein. Über eine Spanne von zwei Jahren sei es Evaldas R. auf diese Art und Weise gelungen, den Unternehmen gefälschte Rechnungen für Computer-Zubehör unterzujubeln. Insgesamt soll er 100 Millionen US-Dollar angesammelt haben, die er über verschiedene Bankkonten in Osteuropa verteilt hatte.